Am Todestag unseres, im Exil verstorbenen, Freundes und Genossen Ricardo.
Politische Aktionen ziehen oft Repressionen nach sich - auch wenn sie noch so gut geplant und durchgeführt sind. Auch wenn es wünschenswert ist, dass niemand erwischt wird, passiert es immer wieder. Mit zunehmender Digitalisierung und Überwachungstechnik auch leider immer häufiger. Deswegen ist es um so wichtiger, dass wir uns damit beschäfti-gen, welche Möglichkeiten es gibt, sich drohender Repression zu entziehen.
Zwei Optionen wollen wir betrachten: Dem Untertauchen und den Untergrund. Während das eine der Weg zu sein scheint um klanestine Aktionen durchzuführen, scheint das Andere eine Folge um drohenden Knast zu umgehen. Beide haben ge-meinsam, dass das alte Leben so nicht weiter geführt werden kann, der Kontakt zu vielen Menschen wegbricht und es einen hohen Organisationsaufwand bedarf.
Die genauen Unterschiede und Gemeinsamkeiten schauen wir uns an diesem Abend an. Dafür haben wir einen Gast zum Thema Untergrund vor Ort. Um einen Blick auf das Untertauchen zu werfen werden wir unseren verstorbenen Freund Ricardo zu Wort kommen lassen.
Ricardo starb am 03.12.2017 in seinem Exil in Mosambique, wo er auf Grund staatlicher Verfolgung in der BRD 3 Jahre lebte. Er war Dresdner Antifaschist, aktiv in der Roten Hilfe, sowie der Musik-und Graffittiszene. Er fehlt uns bis heute. Wir nutzen seinen Todestag um zu Gedenken und das Thema Repression zum Gegenstand des Abends
zu machen.