23:00
13. Dez
( Party )
Frequenzstörung Vol.2
  • Techno, Hypno Techno, Groove
  • 10,-
Frequenzfamilie presents FREQUENZSTÖRUNG VOL.2

Flashing lights will be used extensively during the event.

Unser Awareness-Konzept

Veranstaltungen können mehr sein als nur Orte zum Feiern - sie bieten Räume für Identitätsfindung, Begegnungen und den Austausch von Erfahrungen und Wissen.
Hier können sich Menschen miteinander vernetzen, voneinander lernen und ein Gefühl von Gemeinschaft entwickeln.

Gleichzeitig kann die persönliche Wahrnehmungen von Veranstaltungen sehr unterschiedlich ausfallen. Während einige Personen sie jetzt inspirierende, freudige oder produktive Erfahrungen erleben, können andere Situationen von Ausgrenzung, verbal, struktureller oder körperlicher Gewalt erfahren.
Diese unterschiedlichen Realitäten zeigen, warum es uns wichtig sein sollte, sensibel auf die individuellen Bedürfnisse und Erfahrungen alle Beteiligten zu achten.

Wir als Frequenzfamilie möchten einen gemeinsamen Raum schaffen, in dem alle Menschen sicher und respektvoll miteinander feiern können.
Räume, in denen Verantwortung füreinander übernommen wird, Grenzen respektiert werden und gegenseitige Unterstützung selbstverständlich ist.

Awareness bedeutet für uns, Diskriminierungen, Grenzüberschreitungen und Machtungleichheiten bewusst wahrzunehmen, zu benennen und aktiv dagegen vorzugehen.
Unser Ziel ist es, eine Atmosphäre zu gestalten, in der sich jede Person, unabhängig von Geschlecht, (kultureller) Herkunft, sexueller Orientierung, körperlicher oder psychischer Verfassung wohl und geschützt fühlen darf.
Als Kollektiv möchten wir allen Betroffenen unsere uneingeschränkte Solidarität zukommen lassen.

Awareness-Arbeit wirkt nicht nur reaktiv, sondern auch präventiv, indem sie bereits im Vorfeld dafür sorgt, dass Diskriminierung, Grenzüberschreitungen und Gewalt im Optimalfall seltener auftreten.
Durch die Sensibilisierung unseres Teams und BesucherInnen, klare Regeln zu Konsens und respektvollem Umgang sowie durch sichtbare Strukturen und AnsprechpartnerInnen werden potenzielle Konflikte früh erkannt und entschärft.
Präventive Awareness kann damit bewusste und sicherere Räume schaffen, in welchen BesucherInnen ihrer Verantwortung füreinander bewusst sind.

Zentrale Werte unserer Partykultur:
Wir erkennen an, dass Diskriminierung, Machtmissbrauch, Ausschlüsse jeglicher Form und (sexualisierte) Gewalt auch bei unseren Veranstaltungen vorkommen können.
Daher sind wir bemüht, eigene Strukturen immer wieder zu reflektieren, um sicherzustellen, dass Verantwortung übernommen wird.
Wir wollen keine Awareness-Washing betreiben - unsere Maßnahmen sind wirksam und ernst gemeint!

Awareness-Arbeit ist betroffenenzentriert.
Wird eine Situation von einer Person als unangenehm, grenzüberschreitend oder diskriminierend empfunden, nehmen wir dieses Empfinden ernst und stellen es nicht in Frage.
Der betroffenen Person obliegt die volle Deutungshoheit.
Durch die Achtung von Grenzen und dem Vertrauen in das Empfinden Betroffener versuchen wir, eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts zu schaffen, in welcher Erfahrungen akzeptiert und gewürdigt werden.

Unser Awareness-Team handelt aktiv.
Das bedeutet, dass wir auf GästInnen der Veranstaltung proaktiv zugehen, wenn wir selbst auffällige Situationen wahrnehmen.
Unser Ziel ist, Menschen, die psychische oder physische Verletzungen erleben/erlebt haben, in ihrem Umgang mit diesen Erfahrungen zu unterstützen und ihnen einen geschützten Raum und eine Rückzugsmöglichkeit in Form eines Awareness-Raums zu bieten.

Konsens ist das Herzstück eines respektvollen Miteinander.
Jede Form von Interaktion, körperlich oder verbal, sollte auf gegenseitiger Zustimmung beruhen.
Für uns gilt ganz klar: Nur Ja heißt Ja und Nein heißt Nein!
Ein „Ja" ist nur dann ein Ja, wenn es frei, bewusst und ohne Druck ausgesprochen wird.
Auf unseren Veranstaltungen folgen wir einer No-Tolerance-Policy.
Im Falle eines Verstoßes sprechen wir keine Verwarnung aus, sondern verweisen die betreffende Person umgehend von unserer Veranstaltung.
Die Umsetzung dieser Regel erfolgt dennoch immer in Absprache mit Betroffenen und kann in bestimmten Situationen nach gemeinsamem Abwägen ausgesetzt werden.

Als Awareness-Team versuchen wir, die Vielschichtigkeit verschiedener Diskriminierungsformen mitzudenken.
Das bedeutet, dass wir Betroffenen im Falle von Intersektionalität individuell und sensibel begegnen. Wir erkennen ihre Erfahrungen an und unterstützen sie darin, selbstbestimmt zu entscheiden, was sie in dieser bestimmten Situation brauchen.
Dabei greifen wir auf das Prinzip der Ermächtigung und des Supports zurück, mit welchen wir Betroffenen ihre Handlungsfähigkeit zusprechen möchten.
Unser Awareness-Team handelt außerdem nüchtern, um in herausfordernden Situationen verlässlich, klar, empathisch und handlungsfähig zu bleiben. So stellen wir sicher, dass Betroffene zuverlässig unterstützt werden können.

Awareness-Arbeit ist kein Ersatz für professionelle psychologische Hilfe oder medizinische Betreuung.
Sollte eine Situation die Kompetenzen unseres Awareness-Teams
überschreiten, kann es dennoch dabei unterstützen, externe Anlaufstellen zu vermitteln - wie etwa FreundInnen, SanitäterInnen oder professionelle Beratungsstellen.
Die Teams auf unseren Veranstaltungen bestehen immer aus mind. zwei Personen.
Dabei achten wir darauf, dass es sich bei mind. einer Person um eine FLINTA*-Person handelt.
Wir, die Frequenzfamilie, wünschen uns von allen BesucherInnen ein achtsames und respektvolles miteinander. Jede Person trägt Verantwortung dafür, eigene Grenzen und die Grenzen anderer zu wahren, Zustimmung einzuholen und auf das eigene Verhalten sowie den Konsum zu achten.
Nur gemeinsam kann eine Atmosphäre geschaffen werden, in welcher wir uns alle sicher und wertgeschätzt fühlen können.
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