20:00
14. Okt
( Diskussion / Vortrag )
30/30 - Generationendialog zur Wiedervereinigung
  • Adina Rieckmann (freie Mitarbeiterin beim MDR)
    Christian Gesellmann (Journalist, Autor)
  • Eintritt frei
Der Umgang mit der Presse bleibt in Ostdeutschland oft schwierig: Unter der DDR-Regierung waren freies journalistisches Arbeiten kaum möglich und die Medien mehr Propaganda- als Informationsinstrumente. Heute sind Medien gefragt, um Informationen einzuordnen und objektiv zu berichten. Oft sehen sie sich aber einem Misstrauen in der Bevölkerung gegenüber oder werden auf Demonstrationen an ihrer Arbeit gehindert.
Adina Rieckmann, 1962 in Sachsen-Anhalt geboren, engagierte sich in der DDR in kirchlichen Friedensgruppen und war nach 1990 Pressesprecherin im neu geschaffenen Staatsministerium für Kultur. Heute ist sie freie Mitarbeiterin beim MDR. Christian Gesellmann, noch zu DDR-Zeiten in Zwickau geboren, setzt sich intensiv damit auseinander, was das DDR-Erbe für die heutige Generation bedeutet – zum Beispiel in seinem Buch „Ostdeutschland verstehen“. Beide erzählen von ihren ganz persönlichen Berührungspunkten mit der Pressefreiheit - und was die Wiedervereinigung vor 30 Jahren damit zu tun hat.

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Die Wiedervereinigung prägt die bundesdeutsche Gesellschaft bis heute – auch und gerade im Jubiläumsjahr: emotional geführte Diskussionen um Unterschiede zwischen Ost und West, Generationen, die im Streit auseinandergehen und kaum Verständnis füreinander haben. Teils tiefe Gräben haben sich aufgetan, aus Frust, Missverständnissen und Unwissenheit.

Deshalb wollen wir aus Geschichte Geschichten machen. Im Jahr 30 der Wiedervereinigung laden wir im Doppelpack zum Gespräch und zur Diskussionen ein: Jene, die die Einheit im Alter von 30 erlebt haben, treffen auf die Nachwendegeneration – Menschen, die um 1990 geboren sind.
Was bedeutete die von vielen so lang ersehnte Wiedervereinigung für das geteilte Land? Wie sprechen wir über einen Staat, den es heute längst nicht mehr gibt? Was lernen wir aus den Erfahrungen von damals für die Zukunft? Und wie prägt das Jahr 1990 unsere Gesellschaft bis heute?
Diesen und anderen Fragen wollen wir uns in unterschiedlichen Themenbereichen annähern und schauen, was die Generationen bewegt und umtreibt. Durch diese besonderen Begegnungen entstehen neue Perspektiven, Trennendes und Verbindendes wird sichtbar. 

Bei 30/30 erzählen Menschen ihre Geschichte, damit das Jubiläum auch in die Zukunft weist.
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