19:30
14. Okt
( Konzert )
SoCell
  • Irene Kurka
    Burkart Zeller
  • 6,-
Ein Konzertprojekt des Sächsischen Musikbund e.V. in Kooperation mit musik21 e.V. (Düsseldorf)

Die Sopranistin Irene Kurka und der Cellist Burkart Zeller haben sich bei Projekten mit dem Neue-Musik-Ensemble E-MEX kennengelernt. Ihr erstes Programm hieß „Liebe, Mystik und Religion“. Die von ihnen aufgeführten Werke werden in der Regel speziell für diese aparte Besetzung geschrieben, da das bisher vorhandene Repertoire klein ist. Im Kunstraum GEH8 präsentieren sie neue Werke und Uraufführungen, die von geistlichen Gesängen bis hin zu experimentellen Klangstücken reichen.
Die Kombination von Sopran und Violoncello wirkt zunächst ungewöhnlich und auch klanglich ungünstig. Allzu verschieden scheinen die Partner schon von der Tonlage her zu sein. Die moderne Cellotechnik erlaubt es aber, das Instrument auch in Sopranlage (und sogar noch höher) spielen zu lassen, sodass kein Lagenabstand mehr spürbar ist.
Auf diese Weise ergibt sich ein großes Spektrum von Kombinationsmöglichkeiten zwischen äußerstem Kontrast und fast perfektem Gleichlauf. So wie das Cello „singen“ kann, ist die Stimme durch die Techniken der Avantgarde fähig, sich dem Instrumentalklang anzunähern.
Es ergibt sich ein faszinierender Austausch zweier sehr verschiedener, aber in jeder Hinsicht gleichwertiger Partner.
Das Programm enthält Werke von Matthias Drude (UA), Albert Breier (UA), Brigitta Muntendorf, Erik Janson, Miro Dobrowolny, Johannes Sandberger und Hubert Hoche.
Gedacht ist auch an die Einfügung von Solowerken als Intermezzi, von Tobias Schick (Cello) und Nikolaus Brass (Sopran). An einzelnen Stellen sollen gregorianische Gesänge erklingen.
Es entstehen so vielfältige Brücken zwischen Vokalität und Instrumentalität, zwischen Archaik und Avantgarde, zwischen geistlich und weltlich, zwischen Virtuosität und Einfachheit.
Irene Kurka und Burkart Zeller besitzen als Duo-Partner bereits reiche Erfahrung. Beide Künstler zeichnen sich durch eine außerordentlich starke Bühnenpräsenz aus, was der Art
dieser Besetzung sehr zugute kommt.

Drei Konzerte in Sachsen sind geplant: in Leipzig, Löbau und Dresden. Daneben sollen noch zwei Konzerte in Düsseldorf und Mönchengladbach stattfinden. Die Termine liegen im
Oktober 2020. Aufführungsorte werden vor allem Kirchenräume sein, die für das Programm die besten akustischen Möglichkeiten liefern.
 
Duo SOCELL21 (Irene Kurka und Burkart Zeller)
Werke von Albert Breier, Matthias Drude, Christian FP Kram, Stefan Lienenkämper, Brigitta Muntendorf, Tobias Eduard Schick und Thomas Stöß
19:30
14. Okt
( Diskussion / Vortrag )
A Labor of Love. Gewalt und Abolitionismus
  • Matti Traußneck
  • Eintritt frei, Anmeldung beachten
Vor dem Hintergrund der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, die in den letzten Monaten überall im politischen Westen stattfanden, beschäftigen wir uns mit der Frage, was Überwindung von Rassismus bedeutet und damit, wie das Verhältnis von Abolitionismus und Gewalt ist.
Matti Traußneck ist Literatur- und Politikwissenschaftler*in an der Philipps-Universität Marburg. Ihre Schwerpunkte sind die Kritik von Antisemitismus und Rassismus, Erinnerungspolitiken und die Intersektionalität von Ungleichheitskategorien.

Begrenzte Platzzahl! Anmeldung erforderlich unter
safe-polizeiklasse@riseup.net
20:00
14. Okt
( Diskussion / Vortrag )
30/30 - Generationendialog zur Wiedervereinigung
  • Adina Rieckmann (freie Mitarbeiterin beim MDR)
    Christian Gesellmann (Journalist, Autor)
  • Eintritt frei
Der Umgang mit der Presse bleibt in Ostdeutschland oft schwierig: Unter der DDR-Regierung waren freies journalistisches Arbeiten kaum möglich und die Medien mehr Propaganda- als Informationsinstrumente. Heute sind Medien gefragt, um Informationen einzuordnen und objektiv zu berichten. Oft sehen sie sich aber einem Misstrauen in der Bevölkerung gegenüber oder werden auf Demonstrationen an ihrer Arbeit gehindert.
Adina Rieckmann, 1962 in Sachsen-Anhalt geboren, engagierte sich in der DDR in kirchlichen Friedensgruppen und war nach 1990 Pressesprecherin im neu geschaffenen Staatsministerium für Kultur. Heute ist sie freie Mitarbeiterin beim MDR. Christian Gesellmann, noch zu DDR-Zeiten in Zwickau geboren, setzt sich intensiv damit auseinander, was das DDR-Erbe für die heutige Generation bedeutet – zum Beispiel in seinem Buch „Ostdeutschland verstehen“. Beide erzählen von ihren ganz persönlichen Berührungspunkten mit der Pressefreiheit - und was die Wiedervereinigung vor 30 Jahren damit zu tun hat.

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Die Wiedervereinigung prägt die bundesdeutsche Gesellschaft bis heute – auch und gerade im Jubiläumsjahr: emotional geführte Diskussionen um Unterschiede zwischen Ost und West, Generationen, die im Streit auseinandergehen und kaum Verständnis füreinander haben. Teils tiefe Gräben haben sich aufgetan, aus Frust, Missverständnissen und Unwissenheit.

Deshalb wollen wir aus Geschichte Geschichten machen. Im Jahr 30 der Wiedervereinigung laden wir im Doppelpack zum Gespräch und zur Diskussionen ein: Jene, die die Einheit im Alter von 30 erlebt haben, treffen auf die Nachwendegeneration – Menschen, die um 1990 geboren sind.
Was bedeutete die von vielen so lang ersehnte Wiedervereinigung für das geteilte Land? Wie sprechen wir über einen Staat, den es heute längst nicht mehr gibt? Was lernen wir aus den Erfahrungen von damals für die Zukunft? Und wie prägt das Jahr 1990 unsere Gesellschaft bis heute?
Diesen und anderen Fragen wollen wir uns in unterschiedlichen Themenbereichen annähern und schauen, was die Generationen bewegt und umtreibt. Durch diese besonderen Begegnungen entstehen neue Perspektiven, Trennendes und Verbindendes wird sichtbar. 

Bei 30/30 erzählen Menschen ihre Geschichte, damit das Jubiläum auch in die Zukunft weist.
20:00
14. Okt
( Film )
Umundu: Last Days in Shibati
  • 9,-
In der Metropolregion Chongqing leben 30 Mio. Menschen auf engstem Raum. Vereinzelt findet man immer noch historisch gewachsene Stadtviertel, die Menschen, über Generationen verwurzelt, ihr Zuhause nennen. Der Regisseur Hendrick Dusollier begleitet einige Anwohnende in Shibati, eines der letzten dieser Viertel. Dieses feinfühlige Porträt der Viertelbewohner*innen, die dem Regisseur gastfreundlich, neugierig und bescheiden trotz geplantem Abriss ihres Zuhauses und der darauffolgenden Umsiedlung entgegentreten, steht im Kontrast zu den radikalen Kapital-gesteuerten Stadterneuerungen Chinas. Sie stellen das Recht auf Stadt für alle Menschen deutlich in Frage. Bausubstanzen und ganze Stadtviertel werden aus ökonomischen Gründen als Müll deklariert. Inmitten der Verwüstung bleibt die Frage: Was passiert, wenn sich unsere Ressourcen dem Ende neigen?

Wir zeigen den Film im Original mit englischen Untertiteln.
20:00
14. Okt
( Film )
Umundu: The Remnants
  • 6,-
The Remnants ist eine Reise in die Widersprüche der heutigen Kriege, in denen die Überreste des Konflikts den Konflikt selbst immer überleben. Es ist eine Reise in die Kultur und Spiritualität des laotischen Volkes, das es schafft, Gut und Böse, Konstruktion und Zerstörung zu integrieren und tödliche Gegenstände in handliche Werkzeuge zu verwandeln, um den Alltag anzugehen.
So werden aus Treibstofftanks Bootsrümpfe oder aber Löffel, aus Bomben Blumentöpfe und Baumaterial für Pfahlbauten.

Mit ihren fast kontemplativen Bildern, ihrem Gefühl für Rhythmus und ihrem genauen, beobachtenden Blick führen die Filmemacher an eine Realität heran, in der sich der Krieg und seine Überreste mit dem Leben verwoben haben.
Und Raum für Neues sichtbar wird.

Wir zeigen den Film im Original mit englischen Untertiteln.
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