17:1518:00
26. Okt
( Film )
MHM & DAVE: Vive la Commune!
  • Søjus1
  • Eintritt frei
Zusammen mit dem DAVE-Festival präsentiert das Militärhistorisches Museum der Bundeswehr - MHM Dresden auch in diesem Jahr die Vertonung eines Stummfilmklassikers. Anlässlich der Sonderausstellung »KRIEG MACHT NATION« zeigen wir  »Das neue Babylon« (UdSSR 1929), zu dem die Dresdner Band Søjus1 & Special Guest den Soundtrack beisteuern, mit einer Filmeinführung von Dr. Alexander Schwarz.

Das neue Babylon
1871 ist das Jahr konträrer Gesellschaftsentwürfe: Während in Versailles die deutsche Nation unter kaiserlicher Führung proklamiert wurde, probte man in Paris den Aufstand. Für wenige Wochen bildete sich mit der Pariser Kommune ein revolutionärer Stadtrat, der seine Autonomie und sein Ziel einer besseren, sozialeren Gesellschaft notfalls auch mit Waffengewalt zu verteidigen suchte. Nach 72 Tagen endete jedoch die Revolution, blutig. Doch der kurzen Existenz der Pariser Kommune folgte ein langes Nachleben. Nicht nur in der Parole »Vive la Commune!«, sondern auch in Literatur und Film. Zu den frühesten Adaptionen des Stoffs zählt der Stummfilm »Das neue Babylon« (1929) der russischen Regisseure Grigori Kosinzew und Leonid Trauberg, der letztlich die Frage aufwirft, ob Gewalt und der eigene Tod ein angemessener Preis für den Erhalt oder die Veränderung der Gesellschaft sind. Die Protagonisten, das Liebespaar Louise und Jean, befinden sich in diesem tragisch-existenziellen Spannungsfeld, das die Dresdner Musiker von Søjus1 neu vertonen.

Søjus1 spannt eine akustische Leinwand, auf der zwischen Ambient und Industrial, Synthies und Klavier, inmitten vertrackter Schlagzeugpatterns und Sprachsamples Spuren von Miles Davis, Pink Floyd oder Can auftauchen, plötzlich kluge Popsongs oder krachende Eruptionen passieren. Søjus1 geht es um von Menschen hinterlassenen Spuren, die Ursachen, Ausgangspunkte und Impulse bergen, deren Wirkung sich bisweilen erst im Leben und Schaffen anderer manifestiert. Im Fall von Søjus1 wird daraus Musik, die wie ein Satellit eine kaputte Erde umkreist, diese allumfassende Perspektive in eine rastlose Assoziationskette aus Rhythmus und Klang und Text übersetzt und in dunkle, traurige Schönheit bindet.

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