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09. Okt
( Film )
Okabre spielt Sayat Nova
“In the temple of film there is picture, light and reality. Paradschanow was the master of this temple.”
Jean-Luc Godard

Zum Herbstbeginn dürfen wir euch präsentieren, was als Auftakt für die Sommerkino-Streifen gedacht war, aber aufgrund des Virus nicht stattfinden konnte: Die Echtzeit-Filmvertonung von "Sayat Nova- The Colour of Pomegranates" aus dem Jahre 1969. Nach den erfolgreichen Filmkonzertreihen "Night of the living Dead" und "Tetsuo" verbinden sich die Klänge des Linzer Sextett Okabre mit dem Meisterwerk des armenischen Regisseur Sergei Parajanov und erzählen dabei eine Geschichte der Menschheit. Das Ensemble versieht die Filmbiografie des armenischen Musikers Sayat Nova mit einer alternativen Tonspur - eine Echtzeitkomposition für sechs Musiker in 80 Minuten live vor der Leinwand.

„ … Every layer of society is going – they sense their genes in the picture. It wasn’t the subject, it wasn’t the established canons of the fate of the poet – conflict with the tsar, conflict at court, the banishing of the poet from the palace, wordly life, the monastery – these were not the points of my scenario, but the colors, the accessories, the details, of the daily life that accompanied the poetry." Sergej Parajanov
 
Die furchtlose Liebe zu den Menschen und den Dingen bebildert Sergei Parajanov Leben und Kunst. Tableaus, die er umblättert wie Buchseiten. Seine Filme  gehören zu den bildmächtigsten und poetischsten innerhalb des filmgeschichtlichen Kanons. Während Parajanov von Zeitgenossen wie Fellini, Godard oder Tarkovski für seine Arbeiten bewundert wurde, unterlagen diese in der Sowjetunion der Zensur. Er selbst wurde mehrmals inhaftiert und später mit Arbeitsverbot belegt. Heute lassen sich - von Madonna bis Nicolas Jaar - die Bildmotive aus seinen Filmen, Bildern und Skulpturen als Zitate und Reverenzen in vielen Facetten der Popkultur und der Kunstszene wiederfinden.

"Watching The Color of Pomegranates is like opening a door and walking into another dimension, where time has stopped and beauty has been unleashed…. Before all else it's a cinematic experience, and you come away remembering images, repeated expressive movements, costumes, objects, compositions, colours" Martin Scorsese

Regie, Buch: Sergej Paradžanov, 
Kamera: Suren Shakhbazian
Montage: Maria Ponomarenko 
Mit u.a. Sofiko Chiaureli, Melkon Alesksanyan

Manfred Rahofer – electronics
Thomas A. Pichler - bass, synth
Andreas Wahl - drums, harp, vocals
Electric Ray - vocals, effects
Günther Gessert - theremin, marxophone
Florian Graf - guitar, objects
Einführung zum Film von Stephan Roiss

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