Wir freuen uns die erste Einzelausstellung der in Rotterdam lebenden Künstlerin in Deutschland präsentieren zu können. 

Fatima Barznge's künstlerisches Œuvre besteht aus Gemälden, Arbeiten auf Papier und Collagen, bei denen ihre Erinnerungen immer den konzeptionellen Ausgangspunkt bilden. Ihre Werke, in denen sie über die Landschaft, Textilien, Kulturen und Traditionen ihrer Herkunft und Kindheit reflektiert und erzählt sind dabei in Serien gruppiert. Seit 2017 beschäftigt sich Barznge verstärkt mit der Studie des Quadrats, dem zentralen Motiv der traditionellen islamischen Kunst, aber auch einem Prüfstein der westlichen Avantgarde des zwanzigsten Jahrhunderts.

Fatima Barznge (geb. 1968, Irakisch-Kurdistan) lebt und arbeitet in Rotterdam. Sie wuchs in Aghjalar auf, einem ländlichen Dorf im irakischen Kurdistan, das 1988 von Saddam Hussein während der Anfal-Kampagne vollständig zerstört wurde. Sie studierte zunächst Betriebswirtschaft in Bagdad und flüchtete 1997 aus politischen Gründen in die Niederlande, wo sie 2005 ihr Studium an der Königlichen Akademie der Künste (Den Haag) mit Auszeichnung abschloss. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Stedelijk Museum Schiedam/ NL; OnArte Locarno/ CH; TENT platform for contemporary art Rotterdam/ NL; Galerie Sanaa Utrecht/ NL gezeigt und befinden sich u.a. in der Sammlung der niederländischen Regierung und des Stedelijk Museum Schiedam/ NL.

"On Geometry" ist der erste Teil unserer 3-teiligen Ausstellungsreihe "Interwoven Histories" in der wir Fragestellungen und Perspektiven (europäischer) Migration, persönlicher Biografien und translokaler Verantwortung als Fortsetzung begonnener Dialoge und Begegnungen verknüpfen und vertiefen.

"Interwoven Histories I-III" wird gefördert von der Stiftung Kunstfonds Bonn/ NEUSTARTplus, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, dem Goethe-Institut Rotterdam sowie der Landeshauptstadt Dresden.

Eröffnung: Freitag 3.2.2023, ab 18 Uhr mit einer Performance zur Eröffnung von Kathrin Wolkowicz (NL)
Ausstellungszeitraum: 4.2.-11.3.2023