19:30
12. Aug
( Literatur )
Palais.Prosa und Poesie-Nacht
  • Ingo Schulze
    Volker Sielaff
  • Eintritt frei
An diesem Abend, an dem Prosa und Dichtkunst aufeinandertreffen, verbindet sich die sommerliche Atmosphäre des Barockgartens am Japanischen Palais mit der Kraft der Worte und öffnet den Raum für Fantasie. Denn unter freiem Himmel und mit Blick auf die malerische Kulisse Dresdens, einer Stadt der sie sich beide eng verbunden sind, - der eine wurde hier geboren und wuchs hier auf, der andere lebt seit vielen Jahren hier - stellen die Autoren Ingo Schulze und Volker Sielaff ihre neuesten Werke vor: Ingo Schulze liest aus seinem viel diskutierten Dresden-Roman "Die rechtschaffenen Mörder" (Fischer Verlag, 2020) und Volker Sielaff aus seinem Gedichtband "Barfuß vor Penelope" (Verlag Voland & Quist/edition Azur, 2020).

Mit Büchern wie „Simple Stories“ (1998), „Neue Leben“ (2005) oder „Adam und Evelyn“ (2008) gilt der 1962 geborene Ingo Schulze als poetischer Erklärer der neuen Gesellschaftsordnung im Osten Deutschlands nach 89. Auch in seinem neuen Roman befasst er sich mit den Folgen vom Systemwandel. Dabei setzt er mit großem erzählerischen Geschick und feinem Humor zwei Büchermenschen in Szene, die einerseits um Lesende aber auch um eine und dieselbe Frau konkurrieren. Und so nimmt die Geschichte eines einst in der DDR geachteten fiktiven Dresdner Antiquars und eines nach der Wende erfolgreichen Schriftstellers ihren dramatischen Lauf und führt den Lesenden in manch eine Falle.

„So ein großer Reichtum an Formen, Bildfindungen und Traumpfaden, an kunstvollen Entfesselungen von Sprachklängen und Urszenen der Kindheit war schon lange nicht mehr in einem zeitgenössischen Gedichtbuch anzutreffen“ urteilt der Literaturkritiker Michael Braun über Volker Sielaffs vierten Gedichtband. Nach »Postkarte für Nofretete« (2003), »Selbstporträt mit Zwerg« (2011) und »Glossar des Prinzen« (2015) entfacht Volker Sielaff hier das Spielerische, das Sinnliche und die Sprachbegeisterung seiner Dichtung noch weiter zu einem „surrealistisch-dadaistischen Feuerwerk“ (Axel Helbig). Auch „Reflexionen über eine Jugend in der Lausitz und die Verwerfungen, die die Wende für diese industriell geprägte Region mit sich brachte“ finden in „Barfuß vor Penelope“ ihren Platz. (Mirko Bonné, FAZ)
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