11:00
11. Sep
( Festival )
Political Art Days 2021 - Fokus: Inklusive Territorien
  • Eintritt frei
Wir begrüßen euch ganz herzlich zur sechsten Ausgabe der Political Art Days zum Thema „Inklusive und Nachhaltige Territorien“! Die PADs sind ein kleines politisches Kunst- und Menschenrechtsfestival!

Territorium?
Politisch besetztes Gebiet oder geografischer Raum?
Boden, der uns ein zu Hause ist? Oder verlorene Heimat?
Im westlichen Denken ist das Konzept Territorium häufig zusammen gedacht mit einem Staat, der auf seinem Territorium Macht ausübt, räumliche und menschliche Unterschiede konzeptualisiert, durch sie regiert und koloniale Kontinuitäten aufrechterhält.
Der Staat steht im Fokus des Denkkonzepts Territoriums, doch müssen wir so weiter denken?
Im Verständnis von diversen Akteur*innen aus sozialen Bewegungen und Resistenzen in Kolumbien beschreibt „Territorium“ ein physisches und spirituelles Ökosystem, in dem die Bedürfnisse aller dort lebenden Menschen, Tiere und der Natur miteinander in Verbindung stehen und zusammen von sowie mit ihnen gedacht werden.
Das Territorium ist der Ort, wo das Leben stattfindet. Von allen und allem, was sich auf diesem Stück Land befindet.
Und jene, die sich auf dem Territorium befinden, prägen das Land auf dem sie Leben nach ihren Bedürfnissen.
„Inklusive Territorien“ sind also Lebensgemeinschaften auf einem Stück Land/Stadt/Gebiet, in denen all diese Bedürfnisse miteinander in Einklang gebracht werden – durch gegenseitige Rücksichtnahme, Nachhaltigkeit und Solidarität.
Zusammen mit unseren Freund*innen von Proterra aus Bogota und MILatts aus Dresden möchten wir unser Verständnis vom Begriff „Territorium“ hinterfragen, dekonstruieren und dekolonisieren – und gemeinsam ein neues Verständnis, von den Territorien, auf denen wir uns befinden, entwickeln.
Aus der politischen Arbeit unserer Vereine möchten wir Wissensbestände aus lokalen, sozialen und indigenen [Resistenz-]Bewegungen mit euch teilen, hier bekannter machen und unsere Bestrebungen für nachhaltigere und inklusivere Territorien miteineinander verbinden.
Zusammen mit euch schauen wir, welche Bedürfnisse in unserem Territorium [Stadtgebiet oder ländlicher Raum] eigentlich am meisten bedacht werden. Wir betreten öffentliche Räume sowie natürliche Gegenden. Wir versuchen spirituelle Ebenen und Herrschaftsgebiete zu ergründen, deren Grenzen für die einen Sicherheit, Prosperität und Selbstentfaltung bedeuten können – und zugleich Entrechtung, Ausschluss und Entwurzelung für andere.
Das Programm beschäftigt sich auf vielfältige Weise mit Entstehungsmöglichkeiten „Inklusiver Territorien“ und den Gründen, warum ihr Entstehen und ihr Erhalt global so oft erschwert wird: Sei es durch gewaltvolle Auseinandersetzungen, Ausbeutung, Vertreibung, gesellschaftliche Ausgrenzung oder die ökonomischen Zwänge des Kapitalismus.
Wir möchten die drei Tage nutzen, um mit euch gemeinsam zu erforschen, wie unsere Lebens- und Denkweisen vielleicht unbewusst Ungleichheit manifestieren und gleichzeitig unsere Bestrebungen und Wissen miteinander verbinden, um uns gemeinsam für nachhaltigere und inklusivere [Viertel/Städte/Gemeinschaften/Gegenden/Ökosysteme] Territorien um uns herum einzusetzen.

Programm
11:00 – 14:00
Schnupperkurs Deutsche Gebärdensprache: Workshop von Scouts – Gebärdensprache für Alle
11:00 – 14:00
Our body as our first territory: exploring the relationship between space, body and empowerment (english): Workshop by Fundación ProTerra
11:00 – 14:00
Theater von Unten! (deutsch): Theater Workshop von Stefan Dietze
14:00 – 16:00
Der Aufstand der Würde (deutsch): Filmvorstellung und Diskussion von Mehmet Atci, CAMBIO e.V. und Zwischenzeit e.V.
14:30 – 15:30
Monuments in dispute: the phenomenon of statute toppling in Latin America as decolonial act (english): Talk and discussion by M-Latts e.V.
16:00 – 17:30
Die Wahrheitskomission in Kolumbien und das Territorium (deutsch): Workshop, Kurzdoku und Diskussion von M-Latts e.V.
16:00 – 18:00
Klimaneutrales Dresden? (deutsch): Podiumsdiskussion mit 
Carolin Gerlach – Wir gestalten Dresden (Moderation)
Franziska Ehnert – Zukunftsstadt Dresden
Jacqueline Griesbach – Woche des guten Lebens
Stefan Kühn – Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften
Kevin Bauch – Fridays for Future Dresden
Johanna Thoelke – Rechtsanwältin, Dresden Zero
18:30 – 20:30
Cineforum: Traveling through the memories and feelings of social leaders in Colombia (english): Film and Talk by Fundación ProTerra
21:00 – 22:30
Fuegos Internos (english): Film by Ana Santilli Lago, Malena Battista, Laura Lugano and Ayelen Martinez
21:00 – 23:00
Familie Kováč: Konzert Jazz aus Prohlis
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