10:00
12. Sep
( Festival )
Political Art Days 2021 - Fokus: Inklusive Territorien
    Wir begrüßen euch ganz herzlich zur sechsten Ausgabe der Political Art Days zum Thema „Inklusive und Nachhaltige Territorien“! Die PADs sind ein kleines politisches Kunst- und Menschenrechtsfestival!

    Territorium?
    Politisch besetztes Gebiet oder geografischer Raum?
    Boden, der uns ein zu Hause ist? Oder verlorene Heimat?
    Im westlichen Denken ist das Konzept Territorium häufig zusammen gedacht mit einem Staat, der auf seinem Territorium Macht ausübt, räumliche und menschliche Unterschiede konzeptualisiert, durch sie regiert und koloniale Kontinuitäten aufrechterhält.
    Der Staat steht im Fokus des Denkkonzepts Territoriums, doch müssen wir so weiter denken?
    Im Verständnis von diversen Akteur*innen aus sozialen Bewegungen und Resistenzen in Kolumbien beschreibt „Territorium“ ein physisches und spirituelles Ökosystem, in dem die Bedürfnisse aller dort lebenden Menschen, Tiere und der Natur miteinander in Verbindung stehen und zusammen von sowie mit ihnen gedacht werden.
    Das Territorium ist der Ort, wo das Leben stattfindet. Von allen und allem, was sich auf diesem Stück Land befindet.
    Und jene, die sich auf dem Territorium befinden, prägen das Land auf dem sie Leben nach ihren Bedürfnissen.
    „Inklusive Territorien“ sind also Lebensgemeinschaften auf einem Stück Land/Stadt/Gebiet, in denen all diese Bedürfnisse miteinander in Einklang gebracht werden – durch gegenseitige Rücksichtnahme, Nachhaltigkeit und Solidarität.
    Zusammen mit unseren Freund*innen von Proterra aus Bogota und MILatts aus Dresden möchten wir unser Verständnis vom Begriff „Territorium“ hinterfragen, dekonstruieren und dekolonisieren – und gemeinsam ein neues Verständnis, von den Territorien, auf denen wir uns befinden, entwickeln.
    Aus der politischen Arbeit unserer Vereine möchten wir Wissensbestände aus lokalen, sozialen und indigenen [Resistenz-]Bewegungen mit euch teilen, hier bekannter machen und unsere Bestrebungen für nachhaltigere und inklusivere Territorien miteineinander verbinden.
    Zusammen mit euch schauen wir, welche Bedürfnisse in unserem Territorium [Stadtgebiet oder ländlicher Raum] eigentlich am meisten bedacht werden. Wir betreten öffentliche Räume sowie natürliche Gegenden. Wir versuchen spirituelle Ebenen und Herrschaftsgebiete zu ergründen, deren Grenzen für die einen Sicherheit, Prosperität und Selbstentfaltung bedeuten können – und zugleich Entrechtung, Ausschluss und Entwurzelung für andere.
    Das Programm beschäftigt sich auf vielfältige Weise mit Entstehungsmöglichkeiten „Inklusiver Territorien“ und den Gründen, warum ihr Entstehen und ihr Erhalt global so oft erschwert wird: Sei es durch gewaltvolle Auseinandersetzungen, Ausbeutung, Vertreibung, gesellschaftliche Ausgrenzung oder die ökonomischen Zwänge des Kapitalismus.
    Wir möchten die drei Tage nutzen, um mit euch gemeinsam zu erforschen, wie unsere Lebens- und Denkweisen vielleicht unbewusst Ungleichheit manifestieren und gleichzeitig unsere Bestrebungen und Wissen miteinander verbinden, um uns gemeinsam für nachhaltigere und inklusivere [Viertel/Städte/Gemeinschaften/Gegenden/Ökosysteme] Territorien um uns herum einzusetzen.

    Programm

    10:30 – 13:00
    Glitzerkiste Dresden – Inklusive Kinderbücher (deutsch): Workshop und Infostand von Alternatives Elternnetzwerk Dresden
    10:30 – 12:30
    Wie ist es, eine Pflanze zu sein? (deutsch): Vortrag und Workshop von Elisa Jung – Universität Greifswald
    11:00 – 13:00
    Postkoloniale Stadt – Koloniale Spuren (deutsch): Workshop von Dresden Potkolonial
    12:00 – 14:00
    Ökologisch, ländlich, völkisch – was tun gegen rechte Vereinnahmung? (deutsch): Vortrag und Diskussion von Anna Meier – Amadeu Antonio Stiftung
    14:00 – 16:00
    Bist du behindert oder was? Ja! Na und? (deutsch): Podiumsdiskussion mit 
    Annett Heinrich – NEUSTAD(t)RAUM
    Sören Haak – NEUSTAD(t)RAUM
    Antje Barten – Antidiskriminierungsstelle Sachsen
    Pierre Zinke (TU Dresden)
    Anna Drum (TU Dresden)
    14:30 – 15:30
    (Hybrid: vor Ort/digital) Art as the antithesis of war: Let’s talk about resistance from the art point of view! (english): Workshop by Ali Maña. 13 District of Medellin
    16:00 – 17:00
    Tanzperfomance von Ama Saywa
    16:00 – 17:30
    (Hybrid: vor Ort/digital ) Art & Activism (english): Online-Interview with
    Isa Santana (Visibilidade Indigena)
    Juliana Bohórquez (Meráki)
    moderated by José B. Segebre Salazar
    17:30 – 18:00
    Peace Slam (deutsch): Poetry Slam
    18:00 – 24:00
    Aftershow-Party von Palais Palett
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