20:0021:00
17. Sep
( Konzert )
Super Fest Warm up: Catch as catch can
  • Catch as catch can
    13 Suns
Catch as catch can
Die Kasseler Combo Catch As Catch Can – kurz CACC (gesprochen: kack) – sollte man live erlebt haben. Wer die Freude schon einmal hatte, weiß, dass sie immer 200% geben und alles und jeden mitreißen. Mit ‚Rational Anthems‘ legte das nordhessische Quartett vor kurzem ihren lang ersehnten zweiten Langspieler auf dem Hamburger Liebhaber-Label La Pochette Surprise vor. Dieser zelebriert die Widersprüche, die die band schon lange ausmachen. Das schlägt sich schon im Titel nieder: Rationalität und Pathos werden mal gegeneinander ausgespielt, treten dann aber auch gemeinsam auf. Musikalisch wie inhaltlich spielen CACC mit Gegensätzen und schlagen immer wieder Haken von einem zum anderen Genre. Nach ihrem ersten Album ‚Regular Vanilla‘ und ihrer zuletzt erschienenen 7“ ‚Ghost In My House‘, die sich noch stark an gut gelauntem 60s-Rock’n’Roll und Surf orientiertem, werden dabei nun neue Wege eingeschlagen. Den Grundton gibt nach wie vor rauer Garage-Punk vor, der aber immer mehr von Post-Punk, zeitgenössischem Lo-Fi-Rock und sogar Egg-Punk (google it!) ergänzt wird. Immer wieder ist aber auch Glam-Rock rauszuhören und auch die Ursprünge der Band im 60s Rock scheinen noch durch. Live vergisst man diese Aufzählungen aber schnell, denn die pure Energie und Freude daran, zusammen auf der Bühne zu stehen, machen all das zu einem organischen Ganzen: CACC halt. 

13 Suns
In einer Zeit, in der sich die Welt in ihrer bekannten Form im Chaos auflöst, besinnen sich fünf Herren mittleren Alters zurück auf die Musik, für die sie einst zu cool waren, als alle anderen noch darauf standen, und suchen ihr Seelenheil in einer Vergangenheit, die die Zukunft war, als sie stattfand. 4 1⁄2 Indie-Rock-Perlen im besinnungslosen Taumel zwischen schwülstiger Teenagerhymne und zerbrechlichem Bombast. Zartbittere Texte über schummrige Bars, in denen alliierte Offiziere den Königinnen der Nacht teure Drinks spendieren und Halbweltprinzen ein Alibi zu finden hoffen, gebrochene Egos bei Herrentreffs an abgelegenen Autobahnrastplätzen, vom Fernweh geplagte, klarinettenspielende Serienmörder und liebeskranke Bordrichtschützen. 13SUNS stoßen ein Portal zu einem Fiebertraum von der Größe einer ganzen Galaxie auf. Bittersüß und morbide, unschuldig, kitschig und perfide. Ein nonchalanter Amoklauf zwischen unbeschwerter Trauer und verbissener Freude, präzisem Geschrammel und nachlässiger Perfektion.
Scroll Top