Der Herbst hat uns fest im Griff – und während draußen die Fahrräder langsam Winterschlaf halten, rollen wir drinnen weiter!
Am Donnerstag, den 6. November 2025, treffen wir uns im Verkehrsmuseum Dresden.
Ab 18 Uhr könnt ihr schon durch eine der aktuellen Ausstellungen flanieren.
Welche das ist, entscheidet ihr: Nehmt dafür in den nächsten Tagen an unserer Instagram-Umfrage teil, ob Straßenverkehr, Schienenverkehr oder die Trucker-Sonderschau „On the road again!“ exklusiv eine Stunde vor dem undsonstso kostenlos für uns geöffnet wird.
Um 19 Uhr startet dann das undsonstso #141 – diesmal mit zwei spannenden Speakerteams, die auf ganz unterschiedliche Weise Bewegung in die Stadt bringen:
Scenerii zeigt uns, wie Stadtplanung in 3D funktioniert – partizipativ, interaktiv und spielerisch.
Mit Thomas Springer von der TU Dresden und flow.d blicken wir in die digitale Zukunft des Radverkehrs – von smarter grüner Welle bis optimierte Radverkehrplanung.
Also: rein in die Jacke, rauf aufs Rad (oder rein in die Bahn) – und ab ins Verkehrsmuseum! Wir freuen uns auf euch!
Scenerii – Digitale Bürgerbeteiligung
Wie sieht eigentlich eine Stadt aus, in der wirklich alle mitreden können? Scenerii hat darauf eine ziemlich smarte Antwort: Die TU-Dresden-Ausgründung verwandelt komplexe Stadtplanung in interaktive 3D-Modelle, die nicht nur Architekt:innen, sondern auch Anwohner:innen verstehen – und gestalten können.
Hinter dem Projekt stehen Konstantin Doll, Architekt mit Raumgefühl, und Torsten Holmer, Arbeitspsychologe mit der Expertise für partizipative Prozesse. Gemeinsam haben sie eine Plattform entwickelt, die Bürgerbeteiligung sichtbarer, zugänglicher und spielerischer macht.
Wie das funktioniert, zeigt Scenerii schon jetzt in Projekten rund um den Globus: In Kenia nutzen Bewohner:innen informeller Siedlungen die Plattform, um ihre Infrastrukturprobleme zu verorten und in Dresden können Jugendliche bald im Block-Bau-Modus ihre Stadt Minecraft-like neu erfinden oder im SceneriiGo-Modus GPS-gesteuert Ideen einsammeln – Stadtplanung wird hier zum interaktiven Erlebnis.
Der Mehrwert der Plattform: Ob Grünflächen, Wohnquartiere oder Infrastrukturprojekte – 3D-Visualisierung macht sichtbar, wie sich Planungen konkret in die Nachbarschaft einfügen. Dank KI-gestützter Auswertung lassen sich Stimmungsbilder erfassen und direkt in die Planung zurückspielen.
Beim undsonstso erzählt Gründer Torsten Holmer, wie digitale Beteiligung die Verkehrswende demokratischer machen kann – und warum gerade Dresden das perfekte Reallabor für die Stadtplanung von morgen ist.
flow.d & TU Dresden – mit digitalen Daten den Radverkehr voranbringen
Die TU Dresden und die Ausgründung flow.d hat sich unter anderem dem verschrieben, was andere oft nur versprechen: smarte Mobilität, die wirklich funktioniert. Ihr Antrieb? Technologische Neugier, präziser Code und die Überzeugung, dass Daten die Straßen fairer machen können – für alle, die lieber treten als tanken.
Ein gutes Beispiel dafür ist PrioBike: Gemeinsam mit der Stadt Hamburg und Yunex Traffic hat die TU Dresden eine App entwickelt, die Radfahrenden grüne Wellen schenkt. Kein Stop-and-Go mehr an jeder Ampel, sondern flüssiges Rollen durch die Stadt. Dafür gab’s nicht nur Lob, sondern auch den 3. Platz beim Deutschen Fahrradpreis 2023 und eine Nominierung beim Deutschen Mobilitätspreis.
Mindestens genauso preisverdächtig: das Projekt MoveOn. Hier werden die Fahrten von hunderttausenden Radler:innen aus der STADTRADELN-App zu wertvollen Daten für Kommunen, die ihre Radwege verbessern wollen. Das Ganze läuft über das von flow.d entwickelte Datenportal RiDE – Radverkehr in Deutschland, das prompt den Publikumspreis des Deutschen Mobilitätspreises 2024 gewann.
Beim undsonstso erzählt Thomas Springer warum in diesen Projekten eigentlich noch viel mehr Potenzial steckt – und weshalb es schade ist, dass sie (vorerst) nicht weitergeführt werden. Aber wer weiß: Vielleicht rollt die nächste Idee ja schon übers Dresdner Kopfsteinpflaster.
Location
Wo einst die sächsischen Kurfürsten und Könige ihre Kutschen und Pferde „parkten“, begeben sich die Besucher:innen heute im ältesten Ausstellungsgebäude Dresdens auf eine erlebnisreiche Reise durch die Geschichte des Verkehrs. Im Verkehrsmuseum Dresden entdecken sie auf 5.000 m² eine einzigartige Fahrzeugvielfalt mit historisch bedeutenden Lokomotiven, Automobilen aller Epochen, Klassikern und Raritäten des Motorrad- und Fahrradbaus, legendären Luftfahrzeugen und prächtigen Schiffsmodellen. Die Besucher erfahren, wie sich Mobilität im Laufe der Jahrhunderte verändert hat und wie moderne Verkehrsmittel unsere Gesellschaft grundlegend beeinflusst haben.
Ort: Verkehrsmuseum Dresden, Augustusstraße 1, 01067 Dresden