19:0020:00
09. Okt
( Party )
Cäthe
  • Cäthe
  • Pop, Singer Songwriter
  • ab 24 EUR zzgl. VVK-Gebühren
Ordnung schafft man am besten, in dem man Ordnung abschafft. Deshalb werden für Cäthes Party mit der Angst Möbel gerückt und Schubladen entsorgt. Genau richtig, dass am Ende nicht mehr alle Tassen im Schrank sind, dafür aber Toast Hawaii im Ofen und Platz für ganze Chöre, um in den Warum-Darum-Refrain mit einzusteigen. Auf ihre drei Auftritte in Ina Müllers Schellfischposten, in ihrer damaligen Wahlheimat Hamburg, folgte die Einladung zu einer bekannten Late-Night-Show. Zuletzt veröffentlichte sie gemeinsam mit der Band Erdmöbel den Song Winterblüher (2023) und mit STOPPOK Wer du wirklich bist (2023). Zwischen ihrer ersten Platte Ich muss gar nichts (2012) und ihrem aktuellen Album Chill Out Punk (2022) liegt ein ganzes Jahrzehnt, in dem Verschollenes Tier (2013) und Vagabund (2015) erschienen sind. 

Auch sonst lässt es sich am besten in Meilensteinen und entscheidenden Impulsen lesen: Mittlerweile wohnt sie in Berlin und hat verschiedene Skizzen von sich angefertigt, um am Ende wieder bei der Musik zu landen und zusammen mit der Autorin Alexandra Helena Becht das Buch Lügen ist scheiße zu veröffentlichen. 

Überhaupt – nichts geschieht ohne Grund, schon gar nicht die eigene Geschichte. Und das ist für Cäthe Grund genug, aus ihrer Sichtweise ein ganzes Universum an genreübergreifender Musik zu produzieren, die sich von der Ekstase des Alltags bis in tiefhängende Himmel aufschwingt. Cäthes Konzerte sind eine Einladung dazu, die ganze Symphonie ironischer Zwischentöne menschlicher Tragik und Komik in ihre Love Language übersetzt, zu feiern: Alternative Pop, Rock, Jazz und Elektro begleiten die Party der Gefühle. Cäthe schafft mit ihrer Energie und zusammen mit ihrer Band live einen Raum, in dem Loslassen durch Verbindung wie die Lösung aller Probleme erscheint. Abschied nehmen ist nichts für mich, singt Cäthe in Bös Bös, weshalb sie selbstverständlich an neuen Songs schreibt, die sie 2024 veröffentlichen wird. Der Käse auf dem Toast fängt bereits an zu schmelzen. Der Siedepunkt der Catharina Sieland naht. Und die Einladung steht.
19:3020:00
09. Okt
( Performance )
Ballett auf 120 BPM
Irgendwo zwischen Panne Eichel und Birkenhain, da entfaltet sich die faszinierende Unpersönlichkeit der Gretha Minze. Jeden Samstag pflegt sich Gretha mit WD-40, probiert neue Framesets aus und trägt der Nachbarin das Holz aus dem Keller in den zweiten Stock. Gretha ist das menschgewordene Ergebnis der Wünsche einer Mutter, die in den Mitteljahren des 21. Jahrhunderts den Traum eines »fabelhaften« Kindes in eine KI einspeiste. Und Gretha ist perfekt geworden. Doch eines Samstags bietet sich ihr die Möglichkeit, aus dem genormten Leben zu verschwinden...

Grethas Software-Update führt sie in einen geheimnisvollen Bunker, aus dem ein elektronisches Wummern dröhnt. Mit dem linken Bein betritt sie diesen verborgenen Ort und findet dort Kraft und Mut, nach ihrer wahren Identität zu suchen. Mit erhobenem Geweih kehrt Gretha von dort zurück. Als eine scheinbar Antriebslose, die von einem Ausbruch träumt, schält sich Gretha Minze aus einem aktiven Antiviren-Programm und wird zum selbstbestimmten Menschen - launig und unbequem. Zwischen Zufallsbekanntschaften und Systemabstürzen mit Wasserschorle beginnt sie zu lieben. Es ist keine romantische Liebe, sondern eine Liebe zu Menschlichkeit und Freiheit und die Liebe zu sich selbst. Ein autobiografischer Abend, inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Geschichte »Der Sandmann« um die Menschmaschine »Coppelia«.

Die Gretha-Coppelia-Figur repräsentiert unsere Suche nach Perfektion und Faszination für künstliches Leben. Doch wir bleiben mangelhafte Wesen und brauchen Orte der Gemeinschaft und einen geschützten Raum, in dem wir Fehler begehen können. Hier kommt der Safe Space eines Tanz-Clubs ins Spiel. Denn Clubs sind Erfahrungsräume, in denen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und ohne Hierarchien zusammenkommen. Ein Ort, in dem Menschen Flügel wachsen, die sie über den Boden schweben lassen. Hier entstehen Freundschaften, hier werden kreative Prozesse in Gang gesetzt. Es lohnt, diese Orte zu bewahren. Für das zutiefst Menschliche in uns. Also tanzt!

Regie, Konzept, Visuelle Gestaltung: Wiete Sommer
Tanz und Choreographie: Seraphine Detscher, Brian Scalini
Dramaturgie: Franziska Fuhlrott
Musikkomposition: Amount, Die Wilde Jagd, Aaryan, Sandrow M
Musikschnitt: Sandrow M
Outside eye: Charles Washington
Licht: Josia Werth
Ton: Anton Ihlenfeld

ACHTUNG: Einsatz von Stroboskop-Licht, kann bei Menschen mit Epilepsie Anfälle auslösen.
22:30
09. Okt
( Party )
midi_spezial: Sachsentrance
  • Sabu! & The Jakob Sister
  • Trance
  • VVK 13,79, AK 15,-
In Zeiten der rasenden Auflösung der Normalarbeit ist die Woche kaum noch mehr, als ein zahnloser Biber, der an unserem Grundbedürfnis nach Zerstreuung lutscht. midi ist die Pionierpflanze auf dem Geröllfeld, das die Trümmer der Arbeitswoche bilden. midi ist Feiertag. midi ist Werktag. midi ist das egal. midi ist deine Afterhour. midi ist dein Start ins Wochenende. midi ist das egal! midi ist Afterwork für Beschäftigungslose. midi ist Sabbat für Selbstständige. midi ist das egal. midi ist Freizeit ist Arbeit ist midi. midi ist Mittwochsdisko, alle zwei Wochen in der GrooveStation, alles andere ist midi egal.
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