In dieser Show der informativen Unterhaltung rekapituliert der Journalist Cornelius Pollmer zwei Mal jährlich im Deutschen Hygiene-Museum die lustigsten und interessantesten Nachrichten des letzten halben Jahres – und er vertieft mit seinen beiden Gästen medienkritische Fragen, die sonst auf der Strecke bleiben.
Diesmal werden die politische Influencerin Lilly Blaudszun und der ehemalige Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg miteinander diskutieren: Was lässt sich lernen aus den Ereignissen dieses politisch aufgeladenen Jahres? Und vor allem: Wie geht es jetzt weiter?
Lilly Blaudszun, geboren 2001 in Bückeburg, ist Mitglied der SPD und hat sich intensiv mit politischer Kommunikation für junge Zielgruppen befasst, etwa im letzten Landtagswahlkampf in Mecklenburg-Vorpommern. Sie arbeitet als politische Beraterin bei einer Werbeagentur in Berlin.
Karl-Theodor zu Guttenberg, geboren 1971 in München, ist Mitglied der CSU und war Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und anschließend für Verteidigung. Es folgten Stationen als Lobbyist und Berater. Heute ist er als Autor und Moderator tätig.
Der Rapper Plusmacher ist eine feste Größe in der deutschen Hip-Hop-Szene. Seit Jahren begeistert er seine Fans mit seinen ehrlichen und authentischen Texten, die von seinem Leben in Berlin erzählen. Mit seinem neuen Album "Dopeman" zeigt er einmal mehr, dass er zu den besten Rappern Deutschlands gehört. Weil Plusmacher was von Qualität versteht, sind die Weggefährten The Breed, Botanikker und DJ Access natürlich mit dabei. Seit seinem Debütalbum "Die Ernte" im Jahr 2012 hat sich Plusmacher einen Namen gemacht und konnte sich mit jedem neuen Release weiterentwickeln. Sein unverwechselbarer Stil und seine einzigartige Stimme machen ihn zu einem der herausragendsten Rapper in Deutschland. Mit "Dopeman" setzt er neue Maßstäbe und zeigt, dass er noch lange nicht am Ende seiner kreativen Schaffenskraft angekommen ist. "Dopeman" ist ab dem 20.04. (wie sollte es auch anders sein) auf allen Streaming-Plattformen und in den Online-Shops erhältlich und erscheint natürlich im Hauseigene Label Goldbroiler Records. Fans von Plusmacher und Hip-Hop-Liebhaber sollten sich dieses Album nicht entgehen lassen. Plusmacher beweist mit diesem Album einmal mehr, dass er zu den besten Rappern Deutschlands gehört und dass er auch in Zukunft noch viel zu bieten hat.
JO FRANK ist multilingualer Autor, Verleger (Verlagshaus Berlin), Übersetzer, künstlerischer Leiter des Zeitkunst Festivals und Geschäftsführer des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (ELES). Er ist in Southend-on-Sea (UK), Kiel und Heidelberg aufgewachsen und lebt in Berlin.
In der Veränderbar wird Jo Frank aus seinen zuletzt erschienen Büchern "Trauer" und "Gewalt" lesen, dazu vielleicht auch den ein oder anderen Text aus "SNACKS". In "Gewalt" findet er berührende, bildstarke und treffende Worte für eines der letzten Tabus unserer Gesellschaft. Voll Schrecken und literarischer Schönheit schildert er, wie sich Gewalt einem Menschen lebenslang einschreibt, wie die perfiden Mechanismen von Macht und Missbrauch sich über ein ganzes Leben erstrecken. Er beschreibt Opfer und Täter*innen und ihre unauflöslich scheinende Beziehung zueinander. Immer wieder geht es um die Unzulänglichkeit der Sprache, Gewalt zu beschreiben, und trotzdem immer wieder anzusetzen. In "Trauer" beschreibt er Trauer nicht im Schmerz nicht zu verarbeiten, sondern den Schmerz als meinen Schmerz anerkennen zu können, Trauer zu integrieren – dazu ist Sprache unverzichtbar und Gedichte eine Möglichkeit. Jo Frank zeigt, wie Gedichte uns in unserem Trauerprozess begleiten können, und sein Essay wird dadurch zur Ressource für alle, die sich mit Trauer auseinandersetzen. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Dresden.
19:0020:00
19. Nov
( Diskussion / Vortrag )
Deutschlandtour – auf der Suche nach dem, was unser Land zusammenhält
Hasnain Kazim: „Deutschlandtour – auf der Suche nach dem, was unser Land zusammenhält“ Lesung Kleiner Saal, 20 Uhr Ein Mann, ein Land, ein Fahrrad – Hasnain Kazim unterwegs, auf der Suche nach der deutschen Seele. Hasnain Kazim zieht aus, sein Land zu erkunden. Mit seinem Lieblingsverkehrsmittel, dem Fahrrad, macht er sich auf, ein aktuelles Deutschlandporträt zu zeichnen. Was eint die Menschen, was trennt sie? Kazim radelt entlang von Elbe, Ruhr, Rhein, Main, Neckar und Donau und lässt dem Zufall Raum. Er trifft unterschiedliche Menschen, spricht mit ihnen über ihr Leben in diesem Land: Worüber darf man eigentlich noch lachen? Was ist Heimat? Der politische Reisebericht ist auch eine Selbstverortung: Von einigen wird Hasnain Kazim regelmäßig sein Deutschsein abgesprochen. Wann und wie also gehören Menschen hierhin? Was ist Diversität? Kann man mit Wohlwollen und Zugewandtheit nicht doch mit allen reden, sie vielleicht sogar versöhnen und Gräben überwinden?
In den grauen, nebelverhangenen Gassen der Stadt ist ein verheißend fesselnder Hauch eines tief in den 1980er Jahren wurzelnden Rhythmus zu vernehmen, der so gnadenlos ins Tanzbein tritt, daß man einfach nicht mehr stillstehen kann. Was hat das zu bedeuten? Nun, zwei der momentanen stilsichersten Vertreter des Synth-Wave/EBM Retro Sounds weilen gemeinsam in der Stadt und laden zum Tanz am Vorfeiertag in die Chemiefabrik. Mit Curses und Nuovo Testamento weicht die herbstliche Tristesse für ein paar Stunden einem wahnwitzigen Zeittunnel in ein Paralleluniversum.
MAECKES ist einer der prägenden Liedermacher und Musikneudenker unserer Zeit. Seit mehr als 15 Jahren schreibt er Songs wie niemand sonst in diesem Land. Seine Musik ist mal abgründig und mal albern, mal mega-meta und mal von ganz und gar entwaffnender Verletzlichkeit. Er ist Rapper, (Platin-) Produzent, Sänger, Schauspieler, Grafiker und Videograph. Zusammen mit Bartek hat er „RapUp Comedy“ erfunden. Mit seiner Band „Die Orsons“ hat er Hip-Hop in einer betongrauen Phase bunt ausgemalt und für Deutschrap eine neue Tür geöffnet. Als Solo-Künstler hat er mit „KIDS“ den Blueprint für deutschen „Indie-Rap“ geschrieben. Und ab und zu gibt er seit ungefähr 10 Jahren immer wieder ein geheimes Gitarrenkonzert. Viel weiß man nicht über diese geheimnisvollen Konzerte. Sie wurden nie aufgezeichnet und die Songs davon nie veröffentlicht. Oft wurden Sie nicht mal angekündigt und nur durch Mundpropaganda bekannt gegeben. Oder MAECKES geht damit auf Tour und verkauft diese innerhalb von einer Stunde aus. Der Grundgedanke hinter diesen Konzerten war eine Reduzierung auf das Wesentliche. Irgendwann um 2010 nahm sich MAECKES ein Zimmer in Wien und reduzierte Musik. Am Ende blieben in seinem Kopf nur noch Klavier und Gitarre übrig. Klavier konnte er nicht spielen. Gitarre aber hatte er gelernt. Mit einer Handvoll Akkorde fing er an Lieder zu schreiben und versuchte sich mit Miniauftritten auf kleinen österreichischen Bühnen. Mit der Zeit kann er ein bisschen besser Gitarre spielen und es war Zeit für den nächsten Schritt: Das „Gitarren Experiment“. Dabei hat MAECKES vor kleinstem Publikum Dinge ausprobiert. Er hat mit ihnen gemeinsam an neuen Songs geschrieben, gemeinsam neue Songs erfunden oder auch mit dem Publikum Szenen gespielt, zu denen das Skript unter ihren Stühlen lag. Sein Ziel war, die neuen Songs zu testen. So "nebenbei" hat MAECKES obendrein auch die Rubrik „Kapitalistische Liebeslieder“ erfunden, bei dem sich jeder Konzertbesucher seinen Namen in das Lied kaufen kann, solange bis jemand das Doppelte bezahlt. Auf diese Weise konnte er seine Songs immer weiter vorantreiben und hat sie jetzt, nach nunmehr 10 Jahren, auch aufgenommen. Im März 2024 erscheint mit dem „Gitarren Album“ die Essenz aus diesen zehn Jahren Gitarren-Konzerte. Songs wie kleine Theaterstücke und Theaterstücke wie große Songs. Ein Album voller Überraschungen, Twists und Gänsehaut-Momenten. Natürlich kann (muss!) man sich das auch Live angucken. Ein Gitarrenkonzert ist immer etwas ganz Besonderes. Unfassbar witzig, beängstigend ernst und in den richtigen Momenten auch ein bisschen traurig. Es ist nah, privat, ruhig, ehrlich, inszeniert, magisch, dumm und intelligent.
Das Julia Perminova Trio vereint die russische Jazzpianistin Julia Perminova, den Dresdner Bassisten Josef Zeimetz und den portugiesischen Schlagzeuger Luis Possolo. Gemeinsam erschaffen sie einen einzigartigen Sound, der europäische Einflüsse mit Jazztraditionen verbindet.
Ihr neues Album "Freedom", aufgenommen 2022 in den Bauer Studios in Ludwigsburg, ist ein musikalisches Tagebuch, das Perminovas tiefe Gedanken und Emotionen über die Bedeutung von Freiheit im Leben einfängt. Jedes Stück erzählt eine eigene Geschichte – von der Weite des Ozeans in "Sea Lullaby" bis zur inneren Stärke in "Lost and Confident", die sie während der Pandemie erlebte. Der Titeltrack "Freedom" und andere Kompositionen spiegeln ihre persönliche Auseinandersetzung mit Freiheit und den Herausforderungen des Lebens wider.
Wayne Graham In den letzten Jahren mögen WAYNE GRAHAM bei so einigen Folkrock- & Americana-Fans schonmal auf dem Radar erschienen sein. Denn genau diesen Sound bevorzugen Kenny (Gesang, Gitarre) und Hayden Miles (Schlagzeug, Gesang). Produziert wird in einem kleinen Studio im Keller ihres Elternhauses in Whitesburg, einem weitestgehend abgehängten 2000-Seelen-Örtchen, ganz im Osten Kentuckys. Die Gebrüder Miles teilen sich Songwriting und Arrangement und spielen den Großteil der Instrumente selbst. Live sind sie eine fünfköpfige Band. Ihre Songs sind mal relativ rootsy und erdig gehalten, mal eher progressiv. Warum es sich bei dieser Band um weitaus mehr als lediglich einen „Geheimtipp“ handelt? Die beste Antwort darauf liefern WAYNE GRAHAM live.