Gestern war ich auf einer Party, aber heute fühle ich mich fit, vital und schön wie frischgezapfter Gualitschisaft. Die Neugier saß mir Huckepack, wir stürzten uns kopfüber in den Abend und die Musik. Doch verloren hab ich ihn nicht, den Kopf – der war diesmal fest angeschraubt! Und ich? Ich war komplett da, komplett klar, komplett perplex über all die Leute, die vor einem blutorangenroten Himmel über ihren Weg ins Glück plauderten.
Ich sah ein sommersprossiges Gesicht, das ein leuchtendes Glas Mangoschorle in großen Zügen leerte. Ich sah ein Wellenbad aus menschenförmigen Sonnen über den Dancefloor wogen. Ich hörte den Beat, hörte ein Jauchzen, ein Flüstern – und dann: ein Duft! Ist das etwa… Kaffee? Was ist denn hier los?
Die Kunde muss sich in Windeseile verbreitet haben: Die Durststrecke ist vorbei – der erste Sober Rave der Stadt! Offenbar hatte eine Freundlichkeitsoffensive gefruchtet, denn was da tobte, war die reinste Gute-Laune-Supernova. Und selbst der sonst so missmutig dreinblickende Barkeeper strahlte wie ein überzuckertes Honigkuchenpferd.
Es ist früh am Morgen, aber ich fühle mich in die Welt getupft wie ein Tautropfen. Und ich kann mich noch ganz genau an diese Nacht erinnern: Alles war schön und nichts tat weh.
Timetable
1900 Doors
2000 Live Podcast & Talk mit Vincent Neumann
2200 Party