14:00
18. Mai
( Diskussion / Vortrag )
let's talk about feminism: Geschlecht und Diskriminierung
  • Annette Vanagas
  • Eintritt frei
Der einführende Workshop „Geschlecht und Diskriminierung“ wird der Frage nachgehen, was wir über Geschlecht(er) wissen und was Diskriminierungen sind. Bereits bei diesen beiden Begriffen aus dem Alltagswissen wird schnell erkennbar dass nur sehr wenig und teils unvollständiges Wissen vorhanden ist. Aufbauend werden wir uns dann den Unterschied zwischen Sexismus und Heterosexismus anschauen und nach gemeinsamen Wurzeln der beiden Diskriminierungsarten suchen. In diesem Zusammenhang sollen die Zweigeschlechtlichkeit und die heterosexuelle Norm betrachtet werden. Fokus wird hier vor allem Transnegativität und -feindlichkeit sein.
15:00
18. Mai
( Party )
Selbe Stelle, Selbe Welle Open Air
  • Janik Milani
    Rici
    Paul Fröhlich
    Emtoxin
    Symbiotek
    Novae
    RN86
    Tom Atlas
    Trebor TBRT
  • Techno
Das traditionelle Open-Air zum Männertag! Der Name ist Programm; die Location ist gesetzt! Auch im Jahre 2023 nach Christus werden wir an bewährter Stelle zum hoheitlich Vatertag das ganz feine Musikbesteck für euch rausholen. Den Tradition verpflichtet! Bei schönstem Wetter und mit feinem Sand zwischen den Füßen startet im Strandgarten wie gewohnt ab 15 Uhr die Reise mit Feinstem-Klängen von lokalen und überregionalen Musikern der aktuellen Stunde. Open-Air unter freiem Himmel ist das Motto. Relaxen, genießen, den ein oder anderen Drink mit Freunden zu sich nehmen .. Wir haben an alles gedacht und werden die Location für euch angemessen vorbereiten und in Szene setzen. Freut euch zudem auf einige Überraschungen ;) 

Ab 22 Uhr geht es dann direkt im Club weiter! Hier übernehmen dann bei härteren Klängen die Kollegen der TNA-Crew den Mainfloor und es wird - bis in die späten Morgenstunden hinein - nochmal alles aus dem Feiertag rausgeholt! Zeitiges kommen sichert gute Plätze! Wir freuen uns sehr wieder den Tag gemeinsam mit euch verbringen zu dürfen! Presented by Minithek, Klangspieler und TNA-Crew 
16:00
18. Mai
( Diskussion / Vortrag )
let's talk about feminism: Safe Spaces im Kontext des neuen Selbstbestimmungsgesetzes
  • Annette Vanagas
  • Eintritt frei
Der vertiefende Workshop „Safe Spaces im Kontext des neuen Selbstbestimmungsgesetzes“ soll die grundlegendsten Informationen zum Selbstbestimmungsgesetz bündeln und dieses im Vergleich zu anderen neuen Gesetzen aus einer zeithistorischen Perspektive betrachten. In diesem Rahmen wird ein Fokus auf die Fehlinformationen und die Desinformationskampagne ausgehend von den Gegner*innen des Selbstbestimmungsgesetzes gelegt. Hier soll zudem aufgezeigt werden, wie diese als Querfront-Strategie genutzt werden. Abschließend wollen wir überlegen, was Safe Spaces sind, weshalb und ob es überhaupt Safe Spaces braucht und welche weiteren Konzepte es gibt (Stichwort: Brave Space)
18:00
18. Mai
( Party )
MUPP Art Night
  • Eintritt frei
MUPP, das steht für "Museum Usui Publico Patens", "Museum zur öffentlichen Nutzung offenstehend". Unter diesem Leitgedanken des Japanischen Palais findet jeden dritten Donnerstag im Monat die MUPP Art Night statt. DJs der lokalen Szene verwandeln das Palais in eine Tanzfläche und die Mobilen Werkstätten öffnen ihre Türen. auch die aktuellen Ausstellungen können in den Abendstunden noch besichtigt werden. Das Palais Café wird zur Cocktail-Bar und der Palais Garten zum Ort des Austauschs und der Begegnung.
18:00
18. Mai
( Sonstiges )
Offener DJ*-Treff
  • Eintritt frei
Mit dem offenen DJ*-Treff soll ein Raum geschaffen werden, der allen Menschen einen Zugang zur Musik, zur Subkultur und zum Auflegen bietet, denn auch dieser gesellschaftliche Bereich ist von vielfältigen Barrieren geprägt. Vielen Menschen ist der Zugang dazu verwehrt. Wir wollen genau diesem etwas entgegensetzen.

Hard Facts:
* Jede gerade Kalenderwoche, donnerstags von 18:00 – 22:00 Uhr
* jeweils abwechselnd offen und FLINTA only
* FLINTA only Termine: 28.07./ 25,08./ 22.09./ 20.10.
* Zwei DJ*-Sets: analog und digital
* Kein Vorwissen oder Skills nötig - alle sind eingeladen
19:0020:00
18. Mai
( Konzert )
Niels Frevert
  • Niels Frevert
  • VVK 28,20, AK 30,-
Niels Freverts neues Album heißt Pseudopoesie, und davon abgesehen, wie halluzinogen dieses Wort aussieht, ist es natürlich bemerkenswert, dass gerade er, Frevert, Held aller Lieddichter/innen deutscher Sprache, sein siebtes und schon wieder überraschendes Album Pseodopoesie nennt. Ist das Koketterie oder hat der `ne Krise? Und warum haut er nach seinem Prä-Covid-Erfolgsalbum Putzlicht schon wieder so einen Hammer raus? Fragen, auf die wir wahrscheinlich mal wieder keine befriedigenden Antworten bekommen werden, denn N. Frevert ist nicht zu fassen.

„Ich sing´ in einem Käfig, in dem der Algorithmus nicht greift“ aus 'Fremd in der Welt'

Es beginnt schon mit der Einordnung. Freverts Kollegen kriegt man alle easy zu greifen. Da ist Jochen, der Intellektuelle. Thees, der Kumpeltyp. Sven, der Romantiker mit den Romanen, und Gisbert, der aus der WGKüche der Herzen. Bei Niels aber wird’s vage. Er war schon immer der, der nirgendwo so richtig dazugehörte. Ein Einzelgänger, geheimnisvoll und etwas unnahbar. Ein Flaneur, der alle paar Jahre mit zwei Händen voll Liedern aus der Versenkung erscheint, für Verzückung sorgt und wieder verschwindet in der Anonymität jener Großstadt, in der er seine Geschichten findet. Ein Meister der stolzen Melancholie, bei dem Worte wie Einwegfeuerzeugstichflamme zur Hook werden und jedes Lied der Welt einen Blick abgewinnt, einen Moment oder eine Formulierung, die man nicht mehr vergisst. Zu fein für’s Formatradio, zu verwirrend für den Algorithmus.

Der Bruch kam mit dem 2019 erschienenen Album Putzlicht. Mit dem erfand sich Frevert nach fünf Jahren Pause quasi neu, streifte das Korsett des Liedermachers ab. Plötzlich war alles größer und druckvoller, als hätten The War On Drugs seine Schreibklause gestürmt. Pseudopoesie knüpft da an und geht noch weiter – auch dank des neuen Frevert-Produzenten Tim Tautorat (Faber, Provinz, Tristan Brusch).

„Das Schwarze an deinem Handgelenk, ist das Kajal?“ aus 'Waschbeckenrand'

Bestes Beispiel für die Wandlung ist ‚Weite Landschaft’, der Opener und die erste Single. Es beginnt wie ein Frevert-Stück von früher, eine dieser aufrecht an der Liebe verzweifelnden Balladen – dann kippt’s, fällt auf die Füße und rennt los. ‚Fremd in der Welt’ (Frevert über Frevert?) ist ein Hit, ‚Waschbeckenrand’ eine Miniatur mit universeller Wucht, wie sie nur Frevert schreiben kann, das umwerfende ‚Träume hören nicht auf bei Tagesanbruch’ eine radioheadsche Elegie auf die Sehnsucht, das „Klappern von Geschirr’ die Fortsetzung von ‚Wind in deinem Haar’ von Putzlicht. Mehr denn je richtet sich sein Blick auf das Weitermachen hinter den Fenstern der Großstadtwohnungen, in denen viele seiner Geschichten spielen – diese hochverdichteten Momentaufnahmen, in denen ganze Leben stecken. Freverts Lieder feuern nicht zum Durchhalten an, spenden keinen Trost und geben keinen Rat. Sie legen sanft den Finger auf die Wunde, da wo Träume verkümmern und Herzen verhärten, schieben dich sachte zur Tür und lassen dich da stehen mit dem Schlüssel in der Hand. Das ist große, zuweilen fast schmerzhaft schöne Popmusik, die das Leben und die Menschen ernst nimmt, aus Alltäglichkeiten das Drama unserer Existenz schält und neuerdings immer einen Ausweg bereithält: den radikalen Neuanfang, die Flucht in ein neues Leben, so als Idee ...

Warum jedoch das vielleicht schon wieder beste Niels-Frevert-Album aller Zeiten ausgerechnet Pseudopoesie heißt, ist eine dieser Frevert-Fragen, mit der wir uns einen Zopf drehen können. Ist es der dritte Teil einer P-Trilogie, die aus den Alben Paradies der gefälschten Dinge, Putzlicht und Pseudopoesie besteht? Meint das Pseudo die Zweifel des Dichters an seinen Texten? Oder ist es so eine Art Meta Mittelfinger an den Mainstream? Wie auch immer: Dieses an sich interessante Wort wirkt etwas deplatziert auf diesem Album, schmälert den Genuss desselben aber in keiner Weise.

“Der Blick ist weit und die Sehnsucht groß / Und jeder Morgen ein neuer Versuch“ aus 'Träume hören nicht auf bei Tagesanbruch'

Er sei „eigentlich auch ein ganz normaler alle dreieinhalb Jahre neues Album Typ“, sagt er selber. Es sei denn, es gibt eine harte Krise, dann dauert es schon mal eine halbe Dekade. Pseudopoesie erscheint 3,5 Jahre nach seinem Vorgänger – ein Hinweis. Außerdem wollte Frevert möglichst schnell wieder auf Tour. Und sein neuer Produzent Tim Tautorat ist auf Zack – verliert keine Zeit, liebt das Risiko und spielt Streicherarrangements einfach mal selbst ein. So kam es, dass Pseudopoesie in nur sechs Wochen entstand – die kürzeste Albumproduktionsphase seit dem Frevert-Debüt von 1997. Aufgenommen hat er die zehn neuen Lieder mit der Live-Besetzung von Putzlicht – das erste Mal, dass seine Band zwischen zwei Alben komplett zusammenbleibt. Niels Frevert scheint angekommen zu sein: zwischen den Stühlen, auf der äußeren Umlaufbahn oder einfach nur auf dem Weg zum ewigen Weiter. Versuche, ihn zu fassen und er lässt los, macht nen zweieinhalbfachen Salto unter der Zirkuskuppel ohne Netz, landet in seinem Glitzertrikot, singt dir das Herz auf und ist wieder weg. 
(Tino Hanekamp)
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