18:30
12. Nov
( Diskussion / Vortrag )
Frauen am Bauhaus – von der Emanzipation ins Vergessen
  • Prof. Dr. Patrick Rössler
  • Eintritt frei, Anmeldung beachten
Patrick Rössler, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt und Bauhaus-Forscher, beleuchtet die Frage nach der Rolle von Frauen am Bauhaus (und danach) aus unterschiedlichen Perspektive: Einerseits waren weibliche Bauhaus-Angehörige im Alltag der Kunstschule oft benachteiligt und hatten keineswegs dieselben Chancen wie ihre männlichen Kommilitonen – insbesondere am ersten Bauhaus-Standort in Weimar. Der Umzug des Bauhauses nach Dessau fällt später zusammen mit der gesellschaftlichen Umbruchsituation Mitte der 1920er Jahre, in der sich auch die Rolle der Frau im gesellschaftlichen Leben wandelte. Nun dominierte eher eine positive Lesart vom Bauhaus als Möglichkeitsraum, der es gerade jungen Frauen ermöglichte, die traditionellen Pfade zu verlassen und ein freieres Leben zu führen – oft in Abgrenzung zum eigenen familiären Umfeld.
Allerdings lassen sich die Lebenswege der Frauen am Bauhaus nicht zwangsläufig auf einen gemeinsamen Nenner bringen, denn die Schicksale fallen so individuell aus wie die Charaktere der Bauhaus-Angehörigen. Am Beispiel von vier Absolventinnen und ihren Biografien bis weit in die Nachkriegszeit sensibilisiert der Vortrag für eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Schaffen der weiblichen Künstlerinnen. Gemeinsam mit einem Ausblick auf die „Vergessenen Bauhaus-Frauen“, die derzeit im Mittelpunkt einer Ausstellung des Referenten stehen, verdichtet sich die Erkenntnis, dass man heute nicht mehr von „der“ Frau am Bauhaus sprechen kann, sondern eine deutlich vielschichtigere Betrachtung notwendig ist.

Patrick Rössler (Jg. 1964) studierte Publizistik, Rechts- und Politikwissenschaft an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Hochschulassistent an den Universitäten Stuttgart-Hohenheim und München. Seit 2000 ist er Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt, wo er 2011 bis 2014 zum Vizepräsidenten für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs berufen wurde. Seine Forschungsschwerpunkte sind zum einen die Medienwirkungsforschung und die politische Kommunikation; zum anderen die visuellen Medien in historischer Perspektive und die Geschichte des Bauhauses. Publikationen aus jüngerer Zeit sind u.a. „bauhaus.typographie“ (2018); „Frauen am Bauhaus“ (2019, m. E. Otto); „Bauhausmädels“ (2019) oder „Bildermagazin der Zeit / Bauhausbuch 15“ (2019). Derzeit ist im Bauhaus-Museum Weimar die von ihm kuratierte Ausstellung „Vergessene Bauhaus-Frauen“ (2021/22) zu sehen, zu der auch ein illustrierter Katalog (m. A. Blümm) erschienen ist.

Anmeldung:
Für die Veranstaltung bitten wir um vorherige Anmeldung per E-Mail an: anmeldung@zfbk.de
19:00
12. Nov
( Kunst )
Vernissage Kunsttage
  • Nicolas Schilling
  • 5,-
Die diesjährigen Kunsttage beschäftigen sich mit dem, was Kunst und Kultur antreibt und unser Leben spannend macht: Unvernunft

Neben der feierlichen Eröffnung, der Vorstellung der Kunstwerke und Künstler, haben wir eine unvernüftig schönes musikalisches Highlight eingeladen.

Nicolas Schilling eröffnet mit einem Live-Act:
Irgendwo auf der Schwelle zwischen Mensch und Maschine mischt der Dresden-based Producer und Live DJ Nicolas in seinen Sets Organic House und Downtempo, viel Melodie, bouncyness und ganz viel Liebe. 
Nicolas pendelt musikalisch zwixschen Dresden und Berlin und ist allein oder mit dem Live-Act Rhizomatique auf der Bühne zu finden.

2G+ (Es werden Vorort alle getestet)
19:0020:00
12. Nov
( Konzert )
Falk Zenker & Florian Mayer
  • Falk Zenker & Florian Mayer
  • Jazz
  • VVK 18,-
Wenn FALK ZENKER & FLORIAN MAYER auf der Bühne zusammentreffen, dann entfesseln sie ein wahnwitzig virtuoses Zusammenspiel, schwelgen im nächsten Moment in verträumten Fantasien und würzen das Ganze mit spontanem humorigem Entertainment. Einem musikalischen Gespräch gleich, überraschen sich die beiden langjährigen Musikerfreunde gegenseitig mit unerwarteten Wendungen und improvisatorischen Ausflügen, die sie kongenial und traumwandlerisch immer wieder zu neuen vollendeten Höhenflügen verweben und so jedes Konzert zu einem inspirierenden und einmaligen Ereignis werden lassen.Auf dem Programm stehen Zenkers Kompositionen oder Bearbeitungen zwischen Mittelalter, Klassik, Flamenco und abgedrehter Weltmusikmoderne, Mayers grandiose Paganini-Bearbeitungen und neuerdings gemeinsame Improvisationen über Klassiker der französischen Konzertmusik, wie Satie und Fauré.

Der Weimarer Gitarrist und Komponist Falk Zenker wurde unlängst von der Fachzeitschrift "Akustik Gitarre" zu einem „der kreativsten Nylongitarristen des Landes“ gekürt und spielte mit seiner fantasievollen und assoziativen Musik bisher ca. 1500 Solokonzerte im In- und Ausland. Außerdem tourt er mit seinem Ensemble Nu:n, das sich der modernen Betrachtung frühester Musik verschrieben hat, und realisiert diverse Klangkunstprojekte und Musik für Film, Fernsehen, Theater und Hörbücher. Mit Florian Mayer verbindet ihn seit 2000 eine langjährige Zusammenarbeit. Dieser hat in Dresden bis zum Meisterstudium Violine studiert. Nach Abschluss begab er sich neben der Klassik auf die abenteuerlichen Pfade der improvisierenden Folk-, Jazz- und Weltmusik. Als Geiger beim „Blauen Einhorn“ ebenso wie mit seinem Soloprogramm „Mein Paganini“, im Duo mit Harfe oder Klavier, einer eigenen Dresdner Veranstaltungsreihe „Mayer trifft“, zahllosen Schauspiel- und Tanzproduktionen als auch als Studiomusiker brilliert er in vollendeter Virtuosität, mit herzzerreißenden und gleichzeitig augenzwinkernden Melodien und diabolischen Improvisationen, ergänzt mit seiner legendären Mundperkussion.

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