19:0020:00
17. Okt
( Konzert )
Svalbard
Die im britischen Bristol gegründete Band Svalbard hat drei Studioalben, drei EPs und mehrere Split-Veröffentlichungen herausgebracht. Ihr außergewöhnliches letztes Studioalbum, 2020’s When I Die, Will I Get Better? wurde von Metal Hammer UK als „das wichtigste britische Metal-Album des Jahres 2020“ bezeichnet, und sowohl Metal Hammer als auch Kerrang! lobten die Platte als Top-10-Album des Jahres. Ein Meilenstein in ihrer Karriere, der Svalbard als kraftvollen und unverzichtbaren Bestandteil unserer globalen Musikszene etablierte.

Während sie ihre unverwechselbare Mischung aus euphorischem Black Metal, Post-Rock und D-Beat verfeinerten, haben Svalbard auf ihrem Weg einige weitere überraschende Einflüsse aufgenommen. Von sanftem, schwermütigem Gesang bis hin zu progressiven Gitarrenleads zeigt sich eine sensible Dynamik, die ihren niederschmetterndsten Momenten – von denen es zweifellos viele gibt – eine besondere Wirkung verleiht. Es gibt keine Poesie, keine Zweideutigkeit – nur direkte, rohe Ehrlichkeit, während das Quartett aus Bristol einige sehr unbequeme Themen frontal anpackt. Das ist heftig, im wahrsten Sinne des Wortes. Die unverblümten Texte sind ebenso wichtig wie die Musik.

Die Band blickt nun mit neuem Optimismus nach vorne, nachdem sie einen weltweiten Vertrag mit dem kultigen Heavy Music Label Nuclear Blast unterzeichnet hat. In einer Welt, die immer offener dafür ist, Türen einzutreten, die einst fest verschlossen schienen, scheinen Svalbard im Moment so lebendig wie jeder andere Künstler.
19:3020:00
17. Okt
( Konzert )
Jazzophil: Zwitschermaschine
  • Zwitschermaschine
  • Jazz
  • ab 5,-
Wir freuen uns sehr, zusammen mit unserem Kurator Florian Lauer ab sofort einen regelmäßigen Jazz-Konzertabend im Blechschloss präsentieren zu dürfen. An jedem dritten Dienstag im Monat wird es fortan jazzophile Klänge mit sehr unterschiedlichen Facetten - jedoch stets jugendlicher Frische - zu bestaunen geben. Der Jazz feiert dieser Tage eine unfassbare Rennaissance und wirkt bis tief ins Zentrum der Popkultur ausdrucksvoll hinein. Größen wie Kamasie Washington, Gogo Penguin oder auch Ätna stehen Pate für diese Entwicklung, an deren subkulturellen Wurzeln im frei wachsenden Klangwald wir nun nach neuen Diamanten graben werden. Stilistisch kann dies durchaus variieren: egal ob Freejazz, Fusion-Experimente mit elektronischem Einschlag bis hin zum Ambient-Piano-Sound kann alles vertreten sein. Lasst euch überraschen und freut euch auf ein kurzweiliges und anregendes Vergnügen mit erstklassiger Jazzmusik.

Diesmal bei "Blechschloss Jazzophil" sind zu Gast: Zwitschermaschine

Selten deutet ein Bandname derart genau die unter seinem Signum veröffentlichte Musik. Im Jahr 1922 schuf Paul Klee sein gleichnamiges Bild: Auf einer waagerechten, mit einer Kurbel versehenen Stange sitzen vier Vogelindividuen. Mit weit aufgerissenen Schnäbeln und gereckten Hälsen blicken sie in verschiedene Richtungen. Die Freiheit des Gesangs trifft auf die Disziplin der Mechanik. Die „Zwitschermaschine“ des Altsaxofonisten Mark Weschenfelder vereinigt vier von einer Rhythmusgruppe angekurbelte Bläser. Die Musik ist so originell wie das Bild. Auf schön unorthodoxe Weise wird der Bandsound von zwei Flöten bestimmt, die neben, mit oder vor Saxofon, Posaune, Gitarre, Bass und Schlagzeug flirren, glitzern, zwitschern… Weschenfelders Kompositionen sind von immenser Beweglichkeit. Das Kopieren amerikanischer Vorbilder liegt ihm ebenso fern wie das Kreieren simpler Startrampen für improvisatorische Selbstdarstellungen. Er liebt es kompakt, farbenreich und rasant. Überhaupt hält er das Prinzip Improvisation vital, ohne sich in der Bequemlichkeit einmal gefundener Muster zu genügen.
Auch die frei improvisierte Musik hat ihre Klischees, doch Mark Weschenfelder umgeht sie. Seine Oktettmusik besticht mit Drive und geheimnisvollen Klangarchitekturen, die sich beim Hörer einfräsen. Weschenfelders Zwitschermaschine hat etwas Treibendes. Das meiste an dieser vertrackt eingängigen Musik ist notiert. Für ihre Entfaltung braucht dieser Melange aus Jazz, Progressivem Rock und Neuer Musik mit ihren Differentialtönen immense interpretatorische Genauigkeit. Doch bewahren die Stücke bei aller Disziplin Spontaneität und Frische. Viele kleine Reibeflächen sorgen dafür, dass diese Musik nichts Steriles hat. 

„System for Us“ bündelt acht Individualisten in einem großen, kompakten und gemeinsamen Klang, kleine Solos inklusive. Anklänge an Steve Lehman, Henry Threadgill oder Steve Coleman scheinen auf, doch haben Weschenfelders Stücke nichts Epigonales. Der Titel mischt die Buchstaben der Komposition „Four Systems“ des Amerikaners Earle Brown anders und illustriert die Nähe zur Neuen Ernsten Musik. Doch bleiben Sinnlichkeit und Emotionalität des Jazz, wenn der Komponist hier Sprache vermittels des internationalen Morsealphabets auf Musik überträgt und Taktstrukturen aus kurzen und langen Morsetönen entstehen lässt. Das Resultat ist etwas verblüffend Neues, ist intensiv, druckvoll und nicht nur der originellen Instrumentierung wegen so innovativ. Diese Musik fasziniert, weil sie sich so wohltuend unverkopft und ungeschwätzig entfaltet. (Text: Ulrich Steinmetzger)

Besetzung:
Mark Weschenfelder (Alto, Klarinette, Komposition) 
Paul Berberich (Flöte, Alto)
Vincent Bababoutilabo (Flöte, Altflöte)
Johannes Lauer (Posaune)
Florian Kästner (Fender Rhodes)
Andris Meinig (Kontrabass) 
Florian Lauer (Drums)
Jan-Einar Groh (Modulare Synthesizer)
19:0020:00
17. Okt
( Konzert )
Nutsch singt.
  • JB Nutsch
  • Pop, Folk
  • 15,-
 
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