10:00
25. Okt
( Sonstiges )
DAVE Workshop: Loopen, Sampeln, Arrangieren
Du hast Lust auf elektronische Musik, willst Dich aber nicht von Technik-Nerds und Klugscheißern stressen und vollquatschen lassen? Antje Meichsner führt Dich ein in die Welt der Loops und Samples und gibt Dir die Grundlagen der Musikproduktion mit auf den Weg. Das macht die DJing-begeisterte Künstlerin und gut vernetzte Medienaktivistin mit reichlich Empathie, Fingerspitzengefühl und reichlich Workshop-Erfahrung. Ihr Ziel ist es, dass Du mit Deinem eigenen kleinen Arrangement aus dem Workshop gehst. Das Angebot richtet sich besonders an flti*-Leute ohne große musikalische Vorerfahrungen.

Die Workshops finden unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen statt. Daher ist die Teilnehmerzahl bei diesem Workshop auf 8 begrenzt. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
11:30
25. Okt
( Sonstiges )
Tolerade 2020
  • Eintritt frei
Am 25.10.2020 wollte PEGIDA den 6. Jahrestag ihrer ersten Kundgebung begehen. Wie üblich waren Rassismus und anderes menschenverachtendes Gedankengut zu erwarten. Wir haben uns gedacht, dass es keinen besseren Tag im Jahr geben kann, eine ausgefallene Tolerade nachzuholen. Inzwischen hat PEGIDA jede Menge Demos abgesagt und wieder angekündigt. Was genau nun geplant ist, ist nicht so richtig klar und eigentlich ist es uns auch nicht wichtig. 

Wir wollen diesen Tag nutzen um gemeinsam für unsere Vorstellung eines guten Miteinanders auf die Straße zu gehen. Dazu haben sich verschiedene Initiativen, Kollektive und Soundsysteme zusammengeschlossen und werden dafür sorgen, dass die Stadt zu hören bekommt, worum es uns allen geht!

Wie angedeutet ist die Lage rund um den 25.10 momentan noch etwas unübersichtlich. Wir geben unser bestes euch auf dem aktuellen Stand der Dinge zu halten und spätestens am Samstag wird es nochmal ein umfangreiches Update geben, wo ihr alle Infos auf einen Blick bekommt.

Corona:
In Zeiten von steigenden Fallzahlen ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass wir uns und andere so gut es geht vor einer Infektion mit Covid-19 schützen. Dafür haben wir leistungsstarke Soundsysteme aufgetrieben, damit wir uns nicht eng an eng um die Lautis scharen müssen. Wir bitten euch trotzdem in aller Dringlichkeit:

+++ Tragt eine Mund-Nasen-Bedeckung auch auf dem Hin- und Rückweg!+++ 
+++ Achtet auf einen angemessenen Abstand zueinander, auch auf dem Hin- und Rückweg! +++
+++ Kommt mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Cockerwiese, damit die Bahnen nicht überfüllt werden! +++
+++ Bleibt zuhause, wenn ihr Krankheitssymptome habt, die zu einer Corona Erkrankung passen könnten! +++

Für den Tag haben wir folgende Demos geplant:

Um 14 Uhr wird es ein gemeinsame Kundgebung auf der Cockerwiese geben. Wir haben drei Soundsysteme mit genügend Druck aufgetrieben, sodass sich niemand zu nah an die Lautis begeben muss, um alles mitzubekommen. Es wird einen Mix aus Redebeiträgen und Musik geben, wie es sich füreine Tolerade gehört...

Ebenfalls um14 Uhr startet auf dem Neumarkt Kundgebung von Herz statt Hetze. 
Wir freuen uns auf alle engagierten, verantwortungsvollen Menschen, die den Tag mit uns verbringen wollen.

---

Liebe Menschen,

wir finden es nach wie vor wichtig sich in der Altstadt zu positionieren und dazu beizutragen, dass rassistisch hetzende Kreiseldreher:innen beleidigt abziehen! 

Weil es so wichtig ist, wollen wir nochmal ausführlich über Hygiene, Abstand und Co reden.
Normalerweise halten wir uns zurück mit der Bitte Beiträge zu teilen, aber in diesem Fall ist es wirklich wichtig, dass ihn viele Menschen sehen! Also teilt ihn gerne, ob nun per Social Media oder im persönlichen Gespräch.

Wir haben uns folgende Gedanken gemacht, wie wir bestmöglich für ein möglichst geringes Infektionsrisiko sorgen können

VOR der Kundgebung

++ Bitte reist per Fahrrad oder zu Fuß an. Solltet ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommen nehmt vielleicht eine Bahn früher, als gewohnt, um zu viel Gedränge und volle Bahnen zu vermeiden! ++ 

++ Tragt auch auf der Anreise schon eure Masken, auch wenn dazu momentan noch keine Pflicht besteht! ++ 

++ Meidet auch auf der Anreise größere Gruppen! ++ 

++ Auf der Karte unten könnt ihr sehen wo welcher Floor positioniert ist. Macht euch im Vorhinein Gedanken bei welchem Floor ihr zu Beginn sein wollt und wählt eure Anreiserouten so, dass ihr möglichst direkt dort ankommt, ohne Nadelöhre oder die Anreiseroute anderer Floors zu kreuzen! ++ 

Das Wetter soll super werden, macht also vielleicht einen kleinen Spaziergang und legt einen kleinen Umweg ein, sodass die Hauptrouten zur Cockerwiese nicht allzu voll werden. 

WÄHREND der Kundgebung

Wir haben die Cockerwiese als Kundgebungsort ausgesucht, damit wir genug Platz für viele Menschen haben. Bitte nutzt diesen Platz und haltet ausreichend Abstand zueinander!

++ Tragt die gesamte Zeit eine Mund-Nasen-Bedeckung! ++ 

++ Wenn ihr ein nettes Fleckchen gefunden habt, bleibt dort und wechselt eure Positionen nicht zu oft. ++ 

++ Wenn ihr euren Platz verlassen wollt, wählt den direktesten Weg zur freien Fläche! Achtet auch dabei auf Abstände zueinander! ++ 

++ Unsere Ordner:innen werden recht penibel auf Abstände und Masken achten. Bitte nehmt es nicht persönlich, wenn ihr angesprochen werdet. Wir wollen einfach dafür sorgen, dass Aktionen wie diese auch in Zukunft problemlos möglich sind! ++ 

NACH der Kundgebung

++ Verlasst die Cockerwiese nicht alle gleichzeitig! ++ 

++ Überlegt auch hier einen kleinen Umweg einzulegen, um viel genutzte Wege zu entlasten! ++ 

++ Tragt auch bei der Abreise eine Maske und meidet größere Gruppen! ++ 

++ Die Corona Zahlen steigen rasant… es ist wohl auch wieder an der Zeit ernsthaft darüber nachzudenken, unsere physischen Kontakte weiter einzuschränken. Nutzt wieder Onlinetools für eure Treffen und Plena, geht nur noch in Cafés, Restaurants und Bars, in denen ihr dem Hygienekonzept vertraut und TRAGT EINE MASKE (auch über der Nase!)! ++ 

Vielen Dank an alle die mitmachen!
14:00
25. Okt
( Diskussion / Vortrag )
DAVE CON
Tipp
  • Albrecht Wassersleben (Uncanny Valley)
    Anna-Lucia Rupp & Fama M’Boup (Olicía)
    Sunny Jurisch (sinamin)
    Christoph Töpfer (Klubnetz Dresden)
    Conrad Kaden (Uncanny Valley)
    Felix Buchta (objekt klein a / Klubnetz Dresden)
    HM (Liebe 3.0, Polystammtisch Dresden)
    Janina Vivianne (The Parallel Universe, Sex Aware, Intimate Revolution)
    noisio
    Polly Fannlaf (PorYes Award, Freudenfluss Netzwerk, Sexclusivitäten)
    Rakans (Rawmatique)
    Rømhold Modular
    Sascha Möckel (Tolerave e.V.)
    Stephan Philipp (phillson)
  • Eintritt frei
Die DAVE CON ist Konferenz für Clubkultur, Kreativität und Musikwirtschaft. 2020 laden wir euch am Sonntag in das objekt klein a ein, um mit uns über spannende Fragen rund um die Themen Freiräume, Clubkultur im Zeichen der Corona-Pandemie und kreative Selbstermächtigung zu diskutieren. Außerdem habt ihr die Möglichkeit DIY Synthies zu löten.

groß a
Diskussionsrunden

14:00 – 15:30 Uhr
Einlass & Come Together

15:30 – 17:30 Uhr
Tolerave Diskussionsrunde: Ist Dresden frei von sexpositiven (t)Räumen?Sascha Möckel spricht mit Janina Vivanne (The Parallel Universe), Polly Fannlaf (PorYes Award), HM (Liebe 3.0, Polystammtisch Dresden) und euch über die Bedeutung von s+, Geschlechterfragen und Awareness.Diese Maßnahme ist Teil des Projektes “Be Part!” und wird gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden im Rahmen des Lokalen Handlungsprogramms für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden (LHP).

18:00 – 19:00 Uhr
DAVE Diskussionsrunde: EmpowermentMöglichkeiten zur künstlerischen Selbstermächtigung mit Anna-Lucia Rupp & Fama M’Boup (Olicía), Rakan Solomon (Rawmantique), Conrad Kaden & Albrecht Wassersleben (Uncanny Valley)

19:30 – 20:30 Uhr
Klubnetz Dresden Diskussionsrunde: Clubkultur in Zeiten von Corona?Virenparty? Felix Buchta vom objekt klein a / Klubnetz diskutiert mit euch über Clubkultur in Zeiten von Corona.Wir schreiben das Jahr 2020. Tanzen im öffentlichen Raum ist verboten. Geht es bitte noch dystopischer? Immerhin, draußen darf man wieder.. unter Auflagen. Und wer mag es drinnen auch schon verantworten? Oder ist sicheres Feiern im Club möglich? Andererseits, wieviel Spaß kann das schon machen – mit Maske und dann im Stundentakt für 50 Leute im Rotationsprinzip? Besser als nichts? Oder dann doch lieber all year round open air, notfalls im Skianzug? Und selbst da gibt es ja Auflagen. Wir sollten mal darüber sprechen.


klein a

DIY / Löten
Lieber selbst machen als fertig kaufen! DIY à la noisio heißt: Die Suche nach Inspiration in Fehlerquellen digitaler und analoger Technik. Wie klingt es etwa wenn man den Code eines Mikrocontrollers in einen »instabilen Zustand« versetzt?Rømhold Modular verfolgt einen ähnlichen Ansatz. Er lötet Module für das Eurorack . Mit ihm könnt ihr euch einen buffered Mult (Minx) oder einen Oszilloskop (VPME ZeroScope) Modul selber bauen. Ein bisschen Erfahrung mit dem Lötkolben wäre hilfreich.
Das Löten ist in folgenden Slots möglich

noisio
Slot 1 14:00 – 17:00 Uhr – maximal 5 Teilnehmer
Slot 2 17:00 – 20:00 Uhr – maximal 5 Teilnehmer

BassSynth mit LFO/ ADSR | 5V/Okt Keyboard | MidiToCV | ATTiny Punk Console.
Kosten: 25,00 – 80,00 EUR

Rømhold Modular
Slot 3 14:00 – 19:00 Uhr – maximal 5 Teilnehmer

Minx ist ein buffered multiple der das Eingangssignal bis zu 9mal verlustfrei vervielfältigen kann. Vervielfältigungsmöglichkeiten sind 3×3, 1×3 + 1×6 oder 1×9. Das ganze Modul basiert auf dem Mutable Instruments Links (Emilie Gillet)
Preis: 40,00 Euro

VPME ZeroScope ist ein 6hp 2-Kanal-Eurorack-Oszilloskop. Es kann als Frequenzmesser und Tuner genutzt werden und im Einzel-, Doppel- und X-Y-Modi betrieben werden.
Preis: 60,00 EUR

Die Teilnahme an den Workshops ist sehr begrenzt und nur mit Anmeldung möglich. Bitte schreibt eine email an workshops@dave-festival.de für welchen Workshop ihr euch interessiert und welches Modul ihr lötet möchtet.

Während des Lötens besteht Maskenpflicht.
13:0014:00
25. Okt
( Literatur )
Dirk Bernemann
  • Dirk Bernemann
  • Lesung
  • Spende
Kurzgeschichten, Romanfragmente, notfalls Lyrik, Dirk Bernemann kann mittlerweile auf ein Repertoire aus 15 Jahren zurückblicken. Ein Best-of Rückblick, Zukunft mit jeder Menge Gegenwart.

Herr Bernemann war schon als Kind fasziniert von Musik und schönen, aber auch nicht so attraktiven Worten. Herr Bernemann schreibt Bücher voller Geschichten und Gedichte. Nicht alle Gedanken, die er hat, findet er selber gut, einige hasst er sogar. Die deutsche Sprache ist für den Herr Bernemann ein Fahrzeug mit dem er in alle Regionen menschlichen Empfindens einfahren kann. Seine Texte sind wie alte Bekannte mit neuen Gesichtern, wie alte Drogen mit neuen Wirkstoffen, wie bekannte Plätze mit neuen Häusern.

Der Krieg von früher mit den Waffen von heute gegen die Feinde von immer. Der Versuch, in all dem Schrecken Hoffnung zu finden, gleicht zuweilen dem Bestreben, im Auge des Taifuns ein Schaf zu streicheln, um es zu beruhigen. Wenn der Kunstbetrieb eine Firma ist, will Dirk Bernemann nicht ihr Angestellter sein.

"Wenn ich Bücher schreiben würde, würde ich immer so schreiben wollen wie Bernemann. Und würde immer wieder feststellen, dass ich das niemals so hinbekommen würde. Ein absolutes Muss. Ein absolutes Feuerwerk an Sprache, Stimmung und Storytelling. ich kann nur immer wieder behaupten: Ich bin selten Fan. Aber hier bedingungslos." Benjamin Griffey//Casper

"Dirk Bernemann schafft es, die tiefsten und oft auch widerlichsten Abgründe in reine Poesie zu verwandeln." Helmut Krauss//Schauspieler, Synchronsprecher

Die Veranstaltungt findet unter Sicherheit- und Hygieneregeln im Biergarten der Chemiefabrik statt und die Plätze sind limitiert. Es wird feste Sitzplätze an Bierzeltgarnituren geben.Gäste müssen eine Kontaktverfolgung durch eine Liste am Einlass zustimmen und erhalten erst dann Zugang zum Gelände / Klub.

Bei Unwetter, Sturm und Starkregen bleibt der Garten geschlossen.
15:00
25. Okt
( Performance )
Uncanny Valley / Unheimliches Tal
  • Rimini Protokoll (Stefan Kaegi)
    Thomas Melle
    Münchner Kammerspiele
  • 17,-
Wir kennen Roboter vor allem als Arbeitsmaschinen, als effiziente und präzise Vollstrecker. In der deutschen Industrie sehen sie Menschen kaum ähnlich, um emotionale Verstrickungen auszuschließen. In Asien hingegen werden schon länger humanoide Roboter entwickelt, etwa für die Alterspflege oder als Sexpartner. Die äußerliche Ähnlichkeit zu Menschen soll hier die Akzeptanz der Maschine erleichtern. Sie weckt aber auch Misstrauen: Was ist Mensch, was Maschine? Diese unheimliche Ähnlichkeit nennen japanische Roboterforscher „Uncanny Valley“.

Für „Unheimliches Tal“ wird vom Schriftsteller und Stückeschreiber Thomas Melle ein animatronisches Double erstellt. Dieser Humanoide tritt anstelle des Autors auf und wirft Fragen auf:  Stehen Kopie und Original in einem Konkurrenzverhältnis zueinander oder helfen sie sich gegenseitig? Kommt das Original sich durch sein Double näher? Wer spricht und was ist sein Programm?

Thomas Melle beobachtet und Kaegi dokumentiert, wie Ingenieurinnen und Ingenieure aus Servomotoren und Silikon seinen Körper neu zusammensetzen und so programmieren, dass die Motoren sein Bewegungsrepertoire übernehmen. Durch Feinmechanik, Maske und Kostüm wird der humanoide Roboter zu einem Darsteller, dessen Mimik, Gestik und Sprache womöglich Empathie auslösen könnte – doch Empathie mit wem? Mit Melle selbst, der ja nicht mehr da ist, oder doch schon mit dem Roboter? Wer spricht im unheimlichen Tal?

Auf diese Weise wird die Maschine zur Projektionsfläche für eine Zukunft, in der das menschliche Original irgendwann nicht mehr auszumachen ist. Ein solcher Humanoide ist kein industrieller Arbeiter, sondern eine Bezugsperson, wie wir ihr womöglich selbst bald im Altersheim begegnen. Der Autor Thomas Melle wird bei Rimini Protokoll zum Schöpfer seines Ebenbildes. Er gibt die Kontrolle an einen Doppelgänger ab, der ihn verdrängt, über das wechselseitige Verhältnis reflektiert und dieses Nachdenken als vielfach gespaltenen Vorgang Abend für Abend wiederholbar macht.
18:00
25. Okt
( Konzert )
Beethoven Prometheus
  • Lea Marie Nieter (Poetry Slam)
    Gabriela Croitoru (Harfe)
  • VVK 14,40
Ballettmusik trifft Poetry Slam

Für eine spartenübergreifend-konzertante Aufführung des Balletts “Die Geschöpfe des Prometheus“ von Beethoven mit Poetry Slam begeben Musikstudenten verschiedener deutscher Musikhochschulen, die im Ensemble Neues musikalisches Forum Dresden spielen, die Slammerin Lea Marie Nieter aus Görlitz, sowie die Harfenistin Gabriela Croitoru aus Weimar auf eine Stückentwicklung.
---
Prometheus bringt das Feuer auf die Erde und formt zwei Geschöpfe aus Lehm. Diese besitzen keinerlei Gefühle oder Empathie, was Prometheus zunächst wütend macht - sein bestes Werk scheint misslungen! Er möchte die Geschöpfe wieder zerstören, eine innere Stimme hält ihn jedoch davon ab und er führt die Geschöpfe auf den Olymp, wo sie von Apoll, Dionysos und den Musen durch Kunst, Musik und Theater zu empfindsamen, sensiblen Persönlichkeiten reifen. Als die Rachegöttin Melpomene Prometheus vorwirft, er habe den beiden Menschen nicht das ewige Leben gegeben und ihn mit einem Dolch ersticht, trauern sie um ihren Schöpfer. Dieser wird von Bacchus wieder zum Leben erweckt und zum Schluss feiern alle gemeinsam die Geschöpfe.

Wir befreien die Handlung aus dem antiken hellenistischen Kontext für unsere Zeit und konzentrieren uns auf die Intention des Werks im Sinne der Aufklärung: den tatendurstigen, initiativen, sensiblen Menschen. Auf der Suche nach gesellschaftlicher Wachheit und Tat in Zeiten von Klimakrise, Corona-Leugnern, divergierender Gesellschaft und digitaler Abstumpfung.
18:00
25. Okt
( Performance )
Uncanny Valley / Unheimliches Tal
  • Rimini Protokoll (Stefan Kaegi)
    Thomas Melle
    Münchner Kammerspiele
  • 17,-
Wir kennen Roboter vor allem als Arbeitsmaschinen, als effiziente und präzise Vollstrecker. In der deutschen Industrie sehen sie Menschen kaum ähnlich, um emotionale Verstrickungen auszuschließen. In Asien hingegen werden schon länger humanoide Roboter entwickelt, etwa für die Alterspflege oder als Sexpartner. Die äußerliche Ähnlichkeit zu Menschen soll hier die Akzeptanz der Maschine erleichtern. Sie weckt aber auch Misstrauen: Was ist Mensch, was Maschine? Diese unheimliche Ähnlichkeit nennen japanische Roboterforscher „Uncanny Valley“.

Für „Unheimliches Tal“ wird vom Schriftsteller und Stückeschreiber Thomas Melle ein animatronisches Double erstellt. Dieser Humanoide tritt anstelle des Autors auf und wirft Fragen auf:  Stehen Kopie und Original in einem Konkurrenzverhältnis zueinander oder helfen sie sich gegenseitig? Kommt das Original sich durch sein Double näher? Wer spricht und was ist sein Programm?

Thomas Melle beobachtet und Kaegi dokumentiert, wie Ingenieurinnen und Ingenieure aus Servomotoren und Silikon seinen Körper neu zusammensetzen und so programmieren, dass die Motoren sein Bewegungsrepertoire übernehmen. Durch Feinmechanik, Maske und Kostüm wird der humanoide Roboter zu einem Darsteller, dessen Mimik, Gestik und Sprache womöglich Empathie auslösen könnte – doch Empathie mit wem? Mit Melle selbst, der ja nicht mehr da ist, oder doch schon mit dem Roboter? Wer spricht im unheimlichen Tal?

Auf diese Weise wird die Maschine zur Projektionsfläche für eine Zukunft, in der das menschliche Original irgendwann nicht mehr auszumachen ist. Ein solcher Humanoide ist kein industrieller Arbeiter, sondern eine Bezugsperson, wie wir ihr womöglich selbst bald im Altersheim begegnen. Der Autor Thomas Melle wird bei Rimini Protokoll zum Schöpfer seines Ebenbildes. Er gibt die Kontrolle an einen Doppelgänger ab, der ihn verdrängt, über das wechselseitige Verhältnis reflektiert und dieses Nachdenken als vielfach gespaltenen Vorgang Abend für Abend wiederholbar macht.
18:0019:00
25. Okt
( Konzert )
DAVE: Beyond The Club II
  • The Road Up North (D) ft. Bileam Tschepe
    Stefan Senf & Sebastian Dietrich & Jacob Korn
    Albert van Abbe & Byetone (NL/D)
  • VVK 19,90
In Zeiten wie diesen erhält das Format »Beyond The Club« ein andere Bedeutung. DAVE wagt das Experiment und rückt es ins Zentrum des Festivals. An drei  Abenden dient die Martin-Luther-Kirche als Refugium für vielfältige Sounds elektronischer Musikkünstler*innen. Am Sonntag erhält cluborientierte Musik mehr Raum. The Road Up North mixt Jazz, HipHop, Ambient, Jungle und Breakbeats zu einer Geschichte, die von der Reise des »Wayfarers« ins Innere erzählt. Stefan Senf und Sebastian Dietrich bringen elektronischen und klassischen Sound zusammen und interpretieren unveröffentlichtes Material von Jacob Korn, der zu den Urgesteinen des Labels Uncanny Valley gehört, dem diesjährigen »Local in Focus«, während Technoproduzent Albert van Abbe und Byetone alias Olaf Bender, der auch als Labelchef von Raster bekannt ist, erstmalig Einblicke in ihre musikalische Kooperation geben. 

Informationen zu Hygiene- und Schutzmaßnahmen:

Die Gesundheit und der Schutz aller Besucher*innen, Partner*innen, Künstler*innen und Mitarbeiter*innen steht für uns an erster Stelle. Alle Veranstaltungen sollen und werden unter den notwendigen Schutz- und Hygienemaßnahmen stattfinden. Derzeit stecken wir in den letzten Planungen und Absprachen für unser Hygienekonzept. Ab Anfang Oktober werden wir euch an dieser Stelle und unter www.dave-festival.de/faq über die wichtigsten Maßnahmen informieren.

Hinweis zur Anfertigung von Fotos und Videos:

Auf unseren Veranstaltungen fertigen wir Fotos und Videos an. Weitere Informationen unter: www.dave-festival.de/datenschutz/foto-und-videohinweis

Ort: Martin-Luther-Kirche (Dresden), 01099 Dresden
19:3020:00
25. Okt
( Performance )
Die Soziale Gruppe: Onomatonien
  • Anne Munka (Leipzig)
    Jan F. Kurth (Freiburg)
Die Soziale Gruppe sind Anne Munka und Jan F. Kurth. Sie arbeiten mit den beiden akustischen Phänomenen, welche Menschen von jeher zu Kommunikation und Austausch dienen: Sprache und Musik. Wo da das Eine aufhört und das Andere anfängt kann die Zuhörerschaft selbst entscheiden, denn in der Sozialen Gruppe wird experimentiert, musiziert, poetisiert, dokumentiert, komponiert, interpretiert und improvisiert. Das Vokalduo verbindet zeitgenössische Stimmtechniken und Improvisationskonzepte mit Soundscapes und Klangcollagen zwischen Jazz und Neuer Musik.

Im Herbst 2019 wurde das Duo eingeladen im Rahmen von SWR2 Ars Acoustica ein Hörstück zu produzieren. Das entstandene Stück „Onomatonien“ wurde im Radio sowie bei den ARD-Hörspieltagen im ZKM gezeigt und erscheint im September 2020 auf CD bei dem Leipziger Label “Viel Erfolg mit der Musik”. Kernstück des Konzertprogramms der Releasetour wird die Liveumsetzung des gleichnamigen Vokalzyklus sein, welcher in Auszügen dem Hörstück zugrunde liegt.
21:30
25. Okt
( Film )
DAVE Music in Motion - Keyboard Fantasies: The Beverly Glenn-Copeland Story
  • Film
Auch 2020 darf man sich beim DAVE Festival wieder auf »Music in Motion« freuen. Natürlich nur in Dresdens einzig wahrem Nanoplex, dem Thalia Kino. Kuratiert wird die Musikdokumentationsreihe seit 2017 von Philipp Demankowski. 

»Keyboard Fantasies« erzählt die mystische Geschichte von Beverly Glenn-Copeland, teils als Biografie, teils als Tourneedokumentation. 1986 produzierte die von Science-Fiction besessene Künstlerin nahezu in völliger Isolation das Album »Keyboard Fantasies«, das heute Kultstatus hat. Nach der Wiederentdeckung des Albums erzählt der schwarze Trans-Musiker sein Leben: von den einsamen 1960er Jahren bis hin zur Begeisterung über die Gegenwart. 

English Version

In 2020 you can look forward to »Music in Motion« at the DAVE Festival again. Only in Dresden's only true Nanoplex, the Thalia cinema. The music documentary series has been curated by Philipp Demankowski since 2017. 

Keyboard Fantasies: The Beverly Glenn-Copeland Story
Regie: Posy Dixon
1h 3min, 2019

As a sci-fi obsessed woman living in near isolation, Beverly Glenn-Copeland wrote and self-released Keyboard Fantasies in Huntsville, Ontario back in 1986. Recorded in an Atari-powered home studio, the cassette featured seven tracks of a curious folk-electronica hybrid, a sound realized far before its time.
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